Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Olbers an Gauss. Bremen, 1821 December 29. 
COSady — sin« dx 
cos<5 de — cos«-sin S dx — sin «-sin ö du 
~R~ ~ =n 
setzt, die Gleichung: 
(cos S■ sin d • cosa da — dd sin «) P + (sin d • cos d • sin« da + dd cos «) Q 
— cos 2 ö da = 
(m cos« sin d — n sin «) P + [m sin <5 sin « + n cos «) Q — m cos d. 
Das was auf das Gleichungszeichen folgt, ist, was ich e nenne, und 
würde nur dann = 0 sein, wenn m und n — 0 wären, oder der Stern 
gar keine eigene Bewegung hätte. Aber m und n sind höchst wahr 
scheinlich im Mittel ebenso gross als da und dd. 
Zu den 77 Sternen, deren ich in meinem vorigen Schreiben er 
wähnte, habe ich noch aus den Sternen, die Piazzi im ersten Bande 
seiner Astronomie zu dieser Untersuchung anführt, die 5 genommen, 
die Bessel nicht hat, weil sie Bradley entweder gar nicht oder nicht 
vollständig beobachtet hatte. Alle übrigen sind unter den 77 Sternen 
enthalten, oder ihre von Piazzi angegebene scheinbare Bewegung wird 
durch den BRADLEY-BESSEL’schen Katalog widerlegt. Von diesen 82 
Sternen habe ich die Koefficienten von P und Q entwickelt, aber den 
sich so anomalisch stark bewegenden Sternen ja Cassiopejae, d Eridani 1 ) 
und 61 Cygni nur 4 und e Eridani nur ^ des Werthes der übrigen Sterne 
beigelegt und dann die Gleichungen zusammengezählt, in denen 
— cos 2 <5 da positiv, und diejenigen, worin es negativ wurde. So erhielt 
ich die beiden Gleichungen 
208,152P —177,950Q— 738",667 = 2e ... aus 36 Sternen 
174,653P +294,203(3+ 1008,068 =2V... aus 46 Sternen 
und hieraus A — 276° 23^' und D=15°9', wenn ich Ee, 2e= 0 setzte. 
Der mittlere Werth von e ist = + 21",3. Nun ist es schon nicht mehr 
wahrscheinlich, dass Ae, Ee grösser als 6 e sein sollte. Setzt man also 
E£ = Ze' = + 127",8, so erhält man die wahrscheinlichen Grenzen für 
A und D. 
A — 274° 33' D = 17 0 36^ 
A = 277° 45' D — 13° 26?/ 
Ich bin weit entfernt, die Grenzen der Unsicherheit von A und D 
für so eng zu halten, weil ich ganz wohl weiss, dass dies nur eine 
sehr rohe unsichere Art ist, sie zu bestimmen. 9 
9 d Eridani hat keine nachweisbare Eigenbewegung, vielleicht hat ihn Olbers 
mit o- Eridani verwechselt. Krm.
	        
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