Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

Gauss an Olbers. Gottingen, 1822 Juni 3. 
193 
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Schwierigkeiten; hätte ich darauf bestehen wollen, jetzt erst alles zu 
reguliren, so hätte ich leicht den ganzen Sommer damit zubringen 
können, um so mehr, da meine 
physischen Kräfte mir nicht er 
laubt haben würden, diese höchst 
angreifenden Aufsuchungen un 
unterbrochen fortzusetzen und 
überall selbst zu sein. Ohne meine 
persönliche Theilnahme wäre aus 
der ganzen Rekognoscirung aber 
bestimmt gar nichts herausge 
kommen. 
Bis zum Falkenberg ( 3 / 4 Meilen 
NW von Bergen) führe ich, wie 
Sie aus nebenstehender Zeichnung 
sehen, ein herrliches Dreiecksnetz, 
dessen Etablirung eine Frucht 
meiner Nachforschungen gewesen 
ist, welche aber ohne die Kabinets- 
arbeiten, wodurch ich durchaus 
alle mir zu Gebote stehenden 
Materialien so gut als möglich im 
voraus vereinigt hatte, unmöglich 
gewesen wäre. Ohne die Richtung 
des Lichtenberges auf den Garssner 
Berg schon auf 1' oder 2' genau zu 
kennen, könnte man 100 Mal auf 
letztem Platz sein, ohne die Mög 
lichkeit zu ahnen, da die Gesichts 
linie nur eben über den Wald bei 
Wienhausen weggeht. Ebenso vom 
Falkenberge aus. Der Deister ist 
leicht zu erkennen. 
Das weitere Fortkommen von 
hier aus würde nun leicht sein, 
wenn sich der Garssner Berg*) 
mit Lutterlohberg verbinden Hesse. 
Allein hierzwischen liegen grosse 
Waldungen, die wohl undurchdring 
lich sein werden; vielleicht wäre sogar das Terrain selbst zu hoch 
Deister 
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Fig. 12. 
*) Eigentlich gar kein Berg, sondern nur ein etwas höher liegendes Ackerfeld. 
Olbers. II, 2. 13
	        
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