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Gauss an Olbers. Göttingen, 1823 April 13.
müsste sein, alle die Notizen aufzustellen, die für mich von Wichtigkeit
sein können, theils um wo möglich die Brauchbarkeit des Punktes im
voraus zu beurtheilen, theils um die Einrichtungen treffen zu können,
die nöthig sein werden, wenn er gewählt wird (zur letzten Art, also
z. B. eine Nachricht über den schicklichsten Aufenthaltsort, von wo aus
demnächst die Messungen gemacht werden könnten, ob daselbst Trans
portmittel zu finden sind, woher Steine zu einem Postament genommen
werden können, wo ein geschickter Maurer am nächsten zu finden u. dergl.).
Die Hauptsache ist nun die genaue Beschreibung des Horizonts
mit dem Theodolithen und, wo es nöthig ist, unter Zuziehung eines
etwas stärkeren Fernrohrs. Bremen, Asendorf und V ilstedt sind be
stimmt sichtbar. Ich habe die Azimuthe davon, so gut ich sie angeben
kann, beigelegt, sie sind aber nicht bis auf einen Grad zuverlässig;
auch noch die Azimuthe von einer Anzahl anderer Punkte. Ich setze
voraus, dass die Graduirung des Theodolithen von der Linken zur
Hechten von 0 bis 360° wio tractu fortgeht. Der Bequemlichkeit wegen
wird der Theodolith gleich so aufgestellt, dass er sehr nahe orientirt
ist, was am sichersten mit Hülfe von Bremen (Ansgarius) geschehen
kann. Die Azimuthe aller Punkte des Verzeichnisses, die sichtbar sind,
werden dann, so genau sie der Theodolith (ohne Repetition) giebt, ge
messen. Mehrere Thürme von Bremen zu nehmen, ist unnöthig, aber
übrigens ist es gut, wenn alle entfernten Thurmspitzen aufgenommen
werden (an nahen ist wenig gelegen). Dann aber werden auch be
sonders auf der Ostseite alle entfernten Höhenzüge nach ihren Grenzen
und geschätzten Entfernungen, auch insofern es sich beurtheilen lässt,
ob kahl oder bewaldet, in Zahlen anzusetzen sein. Auch die Elevationen
wären willkommen bei solchen Höhenzügen, die in Frage kommen
können, falls der Theodolith sie angiebt, und Hr. Klüver damit um
zugehen weiss. Ich zweifle nicht, dass die Sichtbarkeit oder Unsicht
barkeit des Wilseder Berges sich gewiss entscheiden lässt (es stellt
übrigens ein Signalbaum von dieser Form -y- darauf, der aber ohne
ein starlies Fernrohr nicht zu erkennen sein würde). Wahrscheinlich
ist der Wilseder Berg sichtbar, da ich von da aus im Azimuth von
71 0 einen entfernten Bergrücken gesehen zu haben mich erinnere. Der
lalkenberg dagegen wird nicht sichtbar sein, es wird aber das Vor
liegende rechts und links genau zu beschreiben sein, da, wenn bloss
Holz, ohne auf erheblicher Höhe zu stehen, im Wege ist, vielleicht durch
einen Durchhau geholfen werden könnte.
Dies sind die Hauptpunkte, die zu berücksichtigen sind. Ohne
grosse Weitläuftigkeit kann man in der Instruktion nicht wohl weiter
gehen. Wenn der, dem ein solches Geschäft aufgetragen ist, den eigent