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Gauss an Olbers. Göttingen, 1824 Januar 14.
dreiecke geschickt, und Soldner hat mir Hoffnung gemacht, dass ich
von den bayrischen Messungen Mittheilungen erhalten würde, vorläufig
hat letzterer auch schon einige Notizen kommunicirt.
Ich glaube Ihnen schon geschrieben zu haben, dass ich gegen die
Verbindung mit der ZACH’schen Basis etwas misstrauisch geworden bin und
nachher meine und Gerling’s Messungen nach der vorläufigen Verbindung
mit Schumacher’s Basis berechnet habe. Ich finde nun [den] Unterschied
der Logarithmen der Seeberger Basis nach unmittelbarer Messung, und
wie sie aus Schtjmacher’s Basis folgt, 270 Einheiten der 7. Decimale
(0,00u0270), welches allerdings sehr viel ist (yyfanr des Ganzen).
Dagegen finde ich bei der Seite Taufstein—Orber Reisig zwischen
meiner Rechnung nach Schumacher’s Basis und meinen und Gerling’s
Winkelmessungen einerseits und Soldner’s Angabe andererseits nur
einen Unterschied von 50 Einheiten (im Logar.).
Die darmstädtischen Dreiecke habe ich an die Punkte Feldberg—
Dünsberg, wie sie ohne alle Interrogation MüFFLiNG’scher Messungen
bloss aus den GERLiNG’schen (immer zuletzt nach Schumacher’s Basis)
bestimmt sind, angeschlossen und bis Mannheim berechnet. Hier weicht
nun die darmstädter von Eckhardt gemessene Basis von meiner Rechnung
im Logarithmen nur 2 Einheiten ab, während Müffling durch seine Drei
ecke einen ganz enormen Unterschied von der Seeberger Basis fand.
Die Seite Amöneburg—Dünsberg, aus Eckhardt’s Winkeln berech
net, weicht 391 Einli. im Log. von dem Werthe ab, den sie nach
Müffling’s Dreiecken erhält (das Absolute immer auf einerlei Basis
gegründet). Schon bei der Lage des Hercules findet sich ein in geo
dätischer (wenn gleich nicht in astronomischer) Rücksicht merklicher
Unterschied, ob ich ihn bloss auf Gerling’s und meine Messungen oder
auf die MüFFLiNG’schen gründe (ungefähr 2 m).
Die vorstehenden Notizen bitte ich als im Vertrauen kommunicirt
zu betrachten.
Soldner hat mir die geogr. Lage einiger Punkte der bayrischen
Messungen] mitgetheilt, die ich auch schon aus meinen, Gerling’s und
Eckhardt’s Messungen berechnen kann. Es findet sich daraus
Längenunterschied
zwischen Göttingen u. München,
Lieb-Frauen-Thurm
Breite
nach Soldner anders
als nach mir
Feldberg-
1° 37' 51",459
— 1", 797
Taufstein
1 87 51,212
— 1,785
Orber Reisig-
1 37 51,221
— 1,966
Mannheim
1 37 51,402
— 2,090