Olbers an Gauss. Bremen, 1825 Januar 28.
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Nach Prof. Schumacher das Altonaer Bar.
über dem Spiegel der Ostsee 20,26
Mein Garten über dem Spiegel der See 4,60 Toisen
oder 27,6 Par. Fuss
Nun ist nach Treviranus’ Nivellement mein
Garten wenigstens 25 Bremer oder
22{- Pariser Fuss über dem 0 Punkt der
Weser . . 22,25
Gefälle der Weser bis zur Nordsee ... 5,35 Par. Fuss
Nimmt man aber gar nach Ihren Messungen 12,2 Toisen zwischen
Altona und Bremen, so würde der Nullpunkt der Weser noch etwas
unter dem Spiegel der Ostsee liegen. Ich muss erwarten, wie sich
dies künftig aufklären wird. Vielleicht lässt sich die Höhe des Knopfs
vom Domthurm über der Weser unmittelbar messen, wenn Sie uns
künftigen Sommer hier wieder mit Ihrer Gegenwart erfreuen.
M ollen Sie mir nicht auch gelegentlich gütigst anzeigen, ob Sie
voriges Jahr mit Klüver zufrieden gewesen sind und ihn wieder als
Gehülfen annehmen wollen?
Noch habe ich mich eines Auftrages von Hrn. Baumann zu ent
ledigen. Er bat mich, wie er von hier ging, doch bei Ihnen zu inter-
cediren, dass Sie ihn doch auch künftiges Jahr bei Ihrem Messungs-
Geschäft, aber mit Diäten, anstellen möchten.
Allerdings hat das Missglücken des Berliner Projekts dort eine
grosse Bestürzung erregt. Vom Prof. Dirksen erhielt ich, aufs Ge
lindeste ausgedrückt, einen etwas empfindlichen Brief. 1 ) Er fordert
gewissermaassen Rechenschaft, wie ich ihm unter dem 15. Nov. vorigen
Jahres habe melden können, Sie hätten die hannoverschen Anerbietungen
abgelehnt. Er kann es gar nicht begreifen, wie Sie den Ruf nach
B[erlin] abschlagen konnten, da man willig war, Ihnen noch mehr zu
geben, als Sie selbst vorher gefordert hatten. Er glaubt deswegen,
dass vielleicht der Antrag nicht in seiner ursprünglichen Form an Sie
gelangt sei, u. s. w. Er verlangt, ich soll ihm wo möglich die Ihnen
vorgelegten Bedingungen und alle übrigen mir bekannten Notizen mit
umgehender Post im Vertrauen mittheilen, damit er in den Stand ge
setzt werden möge, „eines Theils einem Manne, an welchem ich einen
„so grossen Tlieil des wissenschaftlichen Ruhmes unseres deutschen
„Vaterlandes geknüpft achte, bei seinen zahlreichen Verehrern allhier,
x ) Abgedruckt unter No. 17 im Briefwechsel A. v. Humboldt-Gauss, ferner auch
im Anhang zu diesem Bande. Krm.
Olbers. II, 2.
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