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Olbers an Gauss. Bremen, 1836 Juni 28.
frieden? So viel ich weiss, hat er noch öffentlich keine Proben seiner
Thätigkeit gegeben.
Leben Sie wohl, mein geliebter Freund, erfreuen Sie mich, wenn
es sein kann, bald [wieder mit] 1 ) einigen Zeilen. Sie wissen, welches
Fest ein von Ihnen für mich ankommender Brief mir [stets be]reitet.
N. S. Eben bringt mir Eltermann Delius, der am 5. Apr. in
Bremerhaven und an Bord des Copernicus war, den Abschieds-Gruss
von Ihrem Hrn. Sohne. Der Hr. Lieutenant Gauss war ganz gesund
und heiter, mit seiner Einrichtung, Verpflegung und Umgebung sehr
zufrieden, aber nun doch auch herzlich froh über die endliche Erlösung
aus der so langen Blockade.
No. 695. Olbers an Gauss. [.m
Bremen, 1836 Juni 28.
In grosser Eile zeige ich Ihnen nur an, dass hier gestern die
Nachricht von der am 22. Mai erfolgten glücklichen Ankunft des
Copernicus in Philadelphia eingegangen ist.
Mich verlangt sehr, etwas von Ihrem und der Ihrigen Ergehen,
und auch von Ihren etwaigen Reise-Projekten dieses Sommers zu er
fahren.
Ich befinde mich ziemlich wohl. Mein Sohn ist wieder in Pyrmont.
Mein kleiner Ur-Enkel kränkelt bedenklich und macht mir manche
Sorge. Doch bin ich auch vor einigen Monaten durch die Geburt einer
kleinen Ur-Enkelin erfreut worden.
No. 696. Gauss an Olbers. [328
Göttingen, 1836 Juli 23.
Ich habe Ihnen noch meinen gehorsamsten Dank nachzuholen, dass
Sie mich sogleich von der Ankunft des Copernicus in Philadelphia
haben benachrichtigen wollen. Seitdem habe ich schon zwei Briefe von
meinem Sohne selbst erhalten, einen aus Philadelphia, den andern aus
New York. Der allgemeine Eindruck, den die Menschen dort machen,
ist, dass fast jeder nur darauf denkt, to make money, und gierig seinem
Gewinn nachrennt. Es seien ihm daher der grösste Theil der bisher
abgegebenen Adressen ohne allen Nutzen gewesen. Doch habe er auch
) Die eilig eklammerteii "YV orte sind wohl beim Entsiegeln abgerissen. Krm.