Gauss an Olbers. Göttingen, 1838 Januar 16.
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Weiseste würde in einem solchen Falle vielleicht, sein, für den letzten
Theil meines Lebens eine unabhängige Stellung' zu suchen, und zu dem
Zweck meinen Aufenthalt in einem Lande zu nehmen, wo man dieselbe
mit massigen Vermögensmitteln behaupten kann.
Ueber die Erfindung des amerikanischen Schmiedes, die Schiffe
mit einer kleinen galvanisch-magnetischen Maschine zu treiben, worüber
Sie, mein theurer Freund, meine Ungläubigkeit nicht zu theilen schienen,
habe ich vor Kurzem Gelegenheit gehabt, etwas Zuverlässigeres zu
erfahren.
Zuerst durch Hrn. Stanley, Professor der Mathematik am Yale
College (ich glaube nahe bei New York), also einen Specialkollegen des
angeblichen Gewährsmannes, nämlich des Prof. Sillyman. Stanley
versicherte mir auf meine Frage in den bestimmtesten Ausdrücken, es
sei durchaus unwahr, dass Sillyman jene Erfindung protegire, im Gegen-
theil, Sillyman betrachte sie nur wie ein Kinderspiel (a toy), wovon er
gar keinen praktischen Nutzen erwarte.
Noch bestimmter ist die Auskunft, die mir vor einigen Tagen
Hr. Bache, Professor der Physik in Philadelphia, gegeben hat. Aller
dings sei von einem Kalkül die Bede gewesen, nämlich es sei von dem
Schmied, wenn ich recht verstanden habe, an Hrn. Bache selbst die
Frage gestellt, „wenn eine Maschine so und so viel Gewicht in so und
„so viel Zeit um eine so und so grosse Höhe höbe, wie viele dann
„nötliig sein würden, um eine Dampfmaschine, etwa eine solche, wie bei
„den Dampfschiffen gebraucht werden, zu ersetzen.“ Aber auf die Auf
forderung an den Schmied, nun seine Maschine, die das Gesagte leiste,
zu produeiren, habe er immer nur tergiversirt und evadirt, und als er
zuletzt sein kleines Modell vorgezeigt habe, sei dies allerdings in Be
wegung gekommen, aber nur so lange, als lediglich die Friktion zu
überwinden gewesen sei; so bald man ein noch so kleines Gewicht an
gebracht habe, sei die Maschine gleich zum Stillstand gekommen.
Hr. Bache (ein Abkömmling von B. Franklin) hat übrigens hier
bei Hrn. Meierstein nicht nur ein vollständiges einfaches Magneto
meter, sondern auch ein Bifilar-Magnetometer (Intensitätsapparat) be
stellt, so dass nach Jahr und Tag auch Philadelphia der magnetischen
Societ.ät beitreten kann, wenn der Himmel überhaupt diese Societät
vom Untergange rettet. Hr. Quetelet hat den 1. Jahrgang der Resultate
ins Französische übersetzt.