Olbers an Gauss. Bremen, 1839 Februar 4.
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an ¡sich nicht mehr nothwendig. Die Ersparnis wird aber wohl nur
unbedeutend sein. — Sollten Sie uns aber mit einer allgemeinen Theorie
des Erdmagnetismus beglücken, so würde mir diese noch weit lieber sein.
Den öffentlichen Blättern zufolge wollen sich doch jetzt die Eng
länder in grossartiger Weise dem magnetischen Verein anschliessen.
Ihren Brief nach Amerika konnte ich beim Empfange nicht gleich
bestellen, weil damals die Weser zugefroren und alle Schiffahrt ge
hemmt war. Allein mit dem Anfänge des Dec. war das Wasser wieder
offen, und so ist er richtig befördert worden. Ob er sich aber dort bei
der so unbestimmten Adresse zurechtfinden wird, ist mir zweifelhaft.
Ich hoffe, Sie haben jetzt mehr und nähere Nachrichten von unseren
lieben Ausgewanderten. Kapt. Mertens habe ich nicht weiter befragen
können, weil er noch immer auf Seereisen abwesend gewesen ist.
Recht sehr erfreulich war es mir, zu hören, dass die Gesundheit
Ihrer Frau Tochter, der Frau Prof. Ewald, sich gebessert hat. Von
ihm hört man aus Tübingen nur Angenehmes, und er scheint dort alle
verdiente Achtung zu finden.
Da man in öffentlichen Blättern wiederholt versicherte, in New York
werde eine Zeitung vermöge einer elektromagnetischen Maschine
gedruckt, so hielt ich es für angemessen, mich näher danach zu er
kundigen. Das Ganze ist aber, wie ich vorher vermuthete, nichts als
eine amerikanische Lüge, wie aus folgender Antwort erhellt.
New York, 1838 November 10. „Wegen der elektromagnetischen
Maschine habe ich mich erkundigt, aber noch nicht gründlich; so viel
ist indessen gewiss, dass keine hiesige Zeitungs-Presse von einer solchen
Maschine getrieben wird. Höchstens existirt hier nur eine kleine
Maschine ohne weitere praktische Anwendung, und ich will versuchen,
ob ich sie sehen kann.“
November 15. „Wegen der elektromagnetischen Maschine habe ich
mich bei einem einsichtsvollen Mann erkundigt, der mir sagt, es sei
nur Spielwerk gewesen, und seiner Meinung nach könnte dadurch nie
eine bedeutende Kraft entwickelt werden. Jetzt ist hier die Maschine
nicht mehr zu sehen.“
Hingegen schreibt mir Gruithuisen unterm 1. Jan. 1839 aus München:
„Prof. Keil ist mit seiner Bewegungs-Maschine noch nicht ganz
fertig, glaubt aber schon jetzt versichert zu sein, dass ihre Wirkung
bis zu 2 Manns-Kräften gehen werde. Ich mache mir Hoffnung, dass
sie wenigstens das Uhrwerk der parallaktisch montirten Fernrohre werde
treiben können.“
Ich fürchte, weder Keil’s Glaube noch Gruithuisen s Hoffnung
werden erfüllt werden.
Was mich selbst betrifft, so bekommt mir der bisherige gelinde