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Anhang 1.
sehr aufgeregt. Ich werde mit grösster Diskretjpn davon Gebrauch
machen. Der Minister v. Altenstein ist nicht zu umgehen; ich fürchte,
dass er jetzt in den Geldfonds sehr eingeschränkt ist, da man über
alles disponirt hat. Nach meiner Ansicht sollte man, um dem Vater
lande einen solchen Glanz zu verschaffen, das Unmögliche möglich
machen. An meiner Betriebsamkeit soll es nicht fehlen. Sie kennen
meine Verehrung, meine Bewunderung für den Mann; ich bin aber
noch zu neu hier, um im voraus mich einer Hoffnung ergeben zu
können. Haben Sie den besten Dank für die Andeutung. Ich freue
mich der Aussicht, Sie mit Gauss hier zu sehen
No. 748. v. Humboldt an Schumacher.
Berlin, 1827 Juni 29.
.... Welche grosse Freude würde ich haben, Hrn. Gauss einmal
wieder den Ausdruck meiner Bewunderung darbringen zu können. Ich
bin ohne allen Zweifel bis zum 16. Juli hier; es ist mir sogar wahr
scheinlich, dass ich den König nicht begleite (nach Teplitz). Hr. v. Alten
stein ist sehr aufmerksam gewesen auf die „ständige Möglichkeit“,
von der ich Ihnen gesprochen, aber die Mittel der Ausführung können
nur langsam herbeigeschafft werden. Nichts ist jetzt dazu reif; der
Zeitpunkt vieler anderer Beschäftigungen wegen (Minister Altenstein
geht selbst ins Bad) nicht günstig. Vielleicht wäre es diesem, unserem
Zwecke besser, wir hätten später x ) das Vergnügen, Hrn. Gauss
hier zu besitzen
No. 744. Schumacher an Gauss. 2 )
Altona, 1827 Juli 31.
.... An Humboldt habe ich geschrieben und ihm gemeldet, dass
Sie es vorgezogen hätten, die Reise nach Berlin im Spätjahr bei küh
lerer Witterung zu machen. Privatim habe ich ihn sehr gebeten, wenn
sie dort Ihnen etwas Ihrer Würdiges zu bieten haben, um Gotteswillen
keine langen Unterhandlungen einzuleiten, sondern Ihnen die Eröffnungen
nicht eher zu machen, bis alle möglichen Schwierigkeiten preussischer-
9 Diese Worte sind im Original nicht zu entziffern. Krm.
2 ) Aus Brief No. 305 des Briefwechsels Gauss-Sciiümachek abgedruckt. Krm.