Gauss an Gibers. Göttingen, 1821 Februar 18.
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Erlauben *) Sie mir noch ein Wort über die Berechnung der Kreis-
mikrometer-Beobb. nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Ist ^ mora cosj _ CQS f|\ r ¿ en Stern und <p' dasselbe für den Ko-
2 rad.
nieten, so ist Dekl.-Untersch. = r sin cp -j- r sin cp\ Das dem ^Ä-Unter-
2
schiede beizulegende Gewicht ist dann — y— und das Ge-
cosqr ' cos cp
wicht der Dekl.-Bestimmung
sin cp 6 ' sm <p
Hierbei ist freilich nur der Fehler des Sehens berücksichtigt und
die Beob. des Sterns und Kometen als gleich leicht angesehen. (Man
könnte die Verschiedenheit leicht berücksichtigen, wenn sie in Zahlen
bekannt wäre). Auch das Gesichtsfeld ist als genau bekannt betrachtet.
Aber auch ohne diese Umstände zu berücksichtigen wird es doch viel
genauer sein, die Beobb. nach jenen Gewichten zu berechnen, als wenn
man alle Resultate als gleich genau ansieht. Ich habe dies bei den
Kometenbeobb. gethan. Die Rechnung ist höchst einfach, wenn man
sich meiner kleinen Logarithmentafeln bedient; ich gehe für die erste
Formel mit der Differenz der Logarithmen von cos<p 2 und COS99' 2 in
die Kolumne A ein und subtrahire B allemal von dem kleineren Loga
rithmen von 2 cos 9? 2 oder 2 cos cp' 2 . Ebenso bei der andern Formel.
Am 10. Febr. waren z. B. meine einzelnen Resultate
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für Dekl.-Unterschied
für Al
135",5 Gewicht
0,666
1 47",25
Gewicht
0,294
126,0
0,889
52,05
>9
0,001
140,7
0,138
47,95
J?
1,000
149,9
0,614
47,90
»
0,812
134,1
0,719
48,00
»
0,240
48,25
»
1,000
47,35
55
1,000
48,25
99
0,116.
Also die Gewichte sehr ungleich. Bei der Dekl. müssen die sehr
nahe beim Centrum geschehenen Durchgänge ganz verworfen werden,
aber von den Al braucht man gar keine auszuschliessen.
x ) Von hier ab ist der Brief in deutscher Schrift geschrieben. Krm.