Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

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Olbers an Gauss. Bremen, 1821 März 5. 
verschieden ist, was Sie schon besitzen. Zur Probe setze ich den 
Anfang her. 
Namen der 
Objekte 
Winkel 
in Decim[al- alte 
theilung] Eintheilung 
Entfernungen 
in Log. Rheinl. Fuss 
Oldenburg .... 
Wildeshausen . . . 
Bremen ..... 
57,1714 
88,7034 
54,1252 
51° 27' 15", 336 
79 49 59,016 
48 42 45,648 
5,0039230 
5,1037811 
4,9865313 
100907.4 
126993.4 
96946,3 
Sandstedt .... 
Oldenburg .... 
Bremen 
76,6401,0 
66,2813,5 
55,0787,5 
70 46 33,924 
59 59 10,926 
49 34 15,150 
5,1037811 
5,0647008 
5,0102029 
126993,4 
116064,9 
102377,1 
So in den übrigen Dreiecken, deren Zahl 23 ist. — Sollte dies 
nun etwas von dem, was Sie schon haben, Verschiedenes sein, so braucht 
es nur Ihres Winkes, und ich schreibe Ihnen gern alles mit diplomatischer 
Genauigkeit ab. 
Dass Oltmanns selbst viele Messungen in Ostfriesland gemacht hat, 
erwähnt er schon bei seiner Kritik der Vermessung von Kapitän Camp. 
Er schrieb mir neulich, dass er in Westfalen, hauptsächlich Ostfriesland, 
über 1000 Winkel gemessen habe. 
Ich gestehe es, schon lange ist mir der Gedanke gekommen, ob 
Oltmanns nicht ein sehr passender Gehülfe bei Ihrem Messungs-Geschäft 
sein würde? Aeussern habe ich [es zu] ihm nicht mögen, weil ich nicht 
weiss, ob Oltmanns sich ganz in die hier doch durchaus nothwendige Sub 
ordination fügen dürfte (ob ich gleich übrigens auch gar keinen Grund, 
dies zu bezweifeln, habe, als insofern er wohl selbst dies Geschäft 
vollkommen zu verstehen glaubt). Sein Geist für Genauigkeit, sein 
Fleiss, seine Fertigkeit und Sicherheit im Rechnen würden ihn sehr 
brauchbar machen. — Ich weiss aber auch durchaus nicht, ob er eine 
solche Theilnahme annehmen ivird oder annehmen kann, da ich seine 
jetzigen Dienstverhältnisse und Geschäfte durchaus nicht kenne. 
Bei der nächsten Lunation werden auch Sie, lieber Gauss, die 
Nachtseite des Mondes wohl eines Blickes würdigen, um zu sehen, ob 
die im Febr. sich zeigende Lichterscheinung 1 ) noch fortdauert. Die 
Hypothese über die Ursache dieses Phänomens, die ich Ihnen in meinem 
vorigen Briefe vorzulegen wagte, wird sich leicht prüfen lassen, weil 
dann bei derselben Libration immer dieselbe Erscheinung wieder statt 
finden muss. Mir scheinen noch immer Felsenwände, die ein Bild der 
Erde oder der Sonne mehr oder weniger unvollkommen zurückspiegeln 
b Vergl. Brief No. 408 v. 27. Febr. und die bezüglichen Anmerkungen. Krm.
	        
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