Full text: Vorlesungen über nautische Astronomie

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wurden erst seit Copernicus (1543) bekannt, wonach man aus 
dem Dreiecke zwischen Sonne, Planet und Erde das Verhältniss 
berechnen konnte, indem der Winkel an der Erde durch die Be 
obachtung und der Winkel an der Sonne durch die Bewegung 
des Planeten gegeben war. 
Eine Uebersicht der kleinsten und grössten Werthe der 
Horizontalparallaxe und der entsprechenden Entfernungen von 
der Erde für diejenigen Gestirne, welche in der nautischen 
Astronomie Vorkommen, ist in der folgenden Tafel enthalten: 
Gestirn. 
Horizontal- 
Parallaxc. 
- ■ - • ■- d 
Entfernung v. d. Erde 
in geogr. M. 
Sonne 
Mond 
Venus 
Mars 
Jupiter 
Saturn 
□ 
8", 71 bis 9",01 
53' 48" „ 6P30" 
4",94 „ 32",45 
3,20 „ 21,93 
1,33 „ 2,16 
0,77 „ 1,04 
20343600 bis 19672515 
54919 „ 48044 
36 Mill. „ 5 a Mill. 
55 „ 8 „ 
133 „ 82 „ 
229 „ 170 „ 
Die Fixsterne zeigen eine so geringe Parallaxe, dass selbst 
ihre jährliche Parallaxe, wobei der Erdbahnhalbmesser (statt des 
Erdhalbmessers) als Basis dient, im Falle des bis jetzt bekannten 
grössten Werthes nur 1 Secunde geworden ist. Bei diesem für 
den Stern « Centauri gefundenen Resultate wird daher die 
Entfernung des Fixsterns 206265 mal 20 Millionen Meilen, und 
das Licht, welches in 8' 18" von der Sonne bis zur Erde fort 
gepflanzt wird, würde erst in 3V4 Jahren von dem Sterne bis zur 
Sonne oder Erde gelangen. 
§ 14. Der Halbmesser der Gestirne. 
In der nautischen Astronomie sind die Halbmesser der 
Gestirne gegebene Winkelgrössen, deren Scheitel am Mittelpunkte 
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