51
wurden erst seit Copernicus (1543) bekannt, wonach man aus
dem Dreiecke zwischen Sonne, Planet und Erde das Verhältniss
berechnen konnte, indem der Winkel an der Erde durch die Be
obachtung und der Winkel an der Sonne durch die Bewegung
des Planeten gegeben war.
Eine Uebersicht der kleinsten und grössten Werthe der
Horizontalparallaxe und der entsprechenden Entfernungen von
der Erde für diejenigen Gestirne, welche in der nautischen
Astronomie Vorkommen, ist in der folgenden Tafel enthalten:
Gestirn.
Horizontal-
Parallaxc.
- ■ - • ■- d
Entfernung v. d. Erde
in geogr. M.
Sonne
Mond
Venus
Mars
Jupiter
Saturn
□
8", 71 bis 9",01
53' 48" „ 6P30"
4",94 „ 32",45
3,20 „ 21,93
1,33 „ 2,16
0,77 „ 1,04
20343600 bis 19672515
54919 „ 48044
36 Mill. „ 5 a Mill.
55 „ 8 „
133 „ 82 „
229 „ 170 „
Die Fixsterne zeigen eine so geringe Parallaxe, dass selbst
ihre jährliche Parallaxe, wobei der Erdbahnhalbmesser (statt des
Erdhalbmessers) als Basis dient, im Falle des bis jetzt bekannten
grössten Werthes nur 1 Secunde geworden ist. Bei diesem für
den Stern « Centauri gefundenen Resultate wird daher die
Entfernung des Fixsterns 206265 mal 20 Millionen Meilen, und
das Licht, welches in 8' 18" von der Sonne bis zur Erde fort
gepflanzt wird, würde erst in 3V4 Jahren von dem Sterne bis zur
Sonne oder Erde gelangen.
§ 14. Der Halbmesser der Gestirne.
In der nautischen Astronomie sind die Halbmesser der
Gestirne gegebene Winkelgrössen, deren Scheitel am Mittelpunkte
4 *