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Methoden der ersten Bahnbestimmung.
Merton empfiehlt mit den korrigierten Zeiten eine Neuberechnung
der n\, n\, Vx, v 3> 1° nach Gl. (io) u. ff. vorzunehmen. Wenn aber
infolge der Vernachlässigung der Aberrationszeiten die bisherigen
Resultate merklich verfälscht sein sollten, so wird ohnehin im allge
meinen eine zweite Näherung notwendig und eine sofortige Wiederholung
der Rechnung mit Berücksichtigung der Aberrationszeiten wenig
zweckmäßig sein.
Das Verbesserungsverfahren soll die Möglichkeit bieten, die geo
zentrischen Entfernungen und somit die Bahnelemente mit beliebiger
Genauigkeit zu bestimmen.
Man könnte daran denken, die in den Entwicklungen für fix, n 3
vernachlässigten Glieder höherer Ordnung mit den Resultaten der ersten
Näherung zu berechnen und damit die Ableitung verbesserter Werte der
fix, n 3 zu beginnen. Wegen der Unbequemlichkeit der Berechnung
dieser Glieder höherer Ordnung vermeidet Gauss aber die Verwendung
der analytischen Form der Ausdrücke für die fix, n 3 . Er sucht durch
Variation der fix, n 3 die dynamischen Bedingungen streng zu erfüllen
durch Verwendung des Verhältnisses von Sektor zu Dreieck. In der
Aufstellung dieses Verfahrens, das von praktisch eleganter Durchführ
barkeit ist, liegt der bedeutende Fortschritt, den Gauss seinen Vor
gängern Lagrange und Laplace gegenüber erreicht hat.
Bevor das Verbesserungsverfahren erläutert wird, sei zunächst die
Ableitung der Verhältnisse von Sektor zu Dreieck y 2 - mit den Resultaten
der ersten Näherung vorgenommen. Sie kann nach einem der S. 29
gegebenen Verfahren erfolgen.
Für das maschinelle Rechnen ist der Hansensche Kettenbruch ge
eignet. Dieser ist bei 6 stelliger Rechnung bis zu heliozentrischen Bögen
von 30 °, d. h. für erste Bahnbestimmungen fast stets anwendbar.
Voraussetzung ist die Kenntnis der Größen m it h t (siehe S. 29).
Diese lassen sich aus den in erster Näherung bekannt gewordenen
Koordinaten x it y' it z'i, r'i in folgender Weise bestimmen. Es ist
Bei Einführung des Ausdrucks für x 2 nehmen die im Kettenbruch
auftretenden Hilfsgrößen m 2> 1%, h 2 die Form an
§ 25. Das Verbesserungsverfahren.
r 2 r 3 cos (y 3 — v 2 ) = < x\ + y\ y' 3 + 4 4
r x r 3 cos (v 3 — v s ) = x[ x' 3 + y; /3 + 4 4 (16)
r x r 2 cos {v 2 — v x ) = x\ x’ 2 + y\ y' 2 + 4 4 ,
also
x% J fi + r 3 x h m 2
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