6. Die Methode von Veithen-Merton (Gauss-Encke).
83
6*
Die ekliptikalen Bahnlageelemente cd, Sh , i werden nun nicht aus
den heliozentrischen Koordinaten selbst, sondern aus den 6 Konstanten
P f x , Py, Pg, Q' x ,Q' y ,Q' z (siehe S. 41) berechnet. Die Konstanten, die
für die Zwecke der Vorausberechnung sehr geeignet sind, werden hier
direkt aus den heliozentrischen Koordinaten abgeleitet. Zu ihrer Be
stimmung sind die Koordinaten von 2 Orten ausreichend. Zweckmäßig
wählt man dazu — wie auch bei der Ableitung der übrigen Elemente —
die beiden äußeren Orte, da ihre Verwendung naturgemäß die größte
Sicherheit in den Resultaten erwarten läßt.
Wären die Vi, v 3 bekannt, so könnten die 6 Konstanten aus den
Gl. (3.21) berechnet werden. Man erhielte hieraus, wenn man zur
Abkürzung setzt . 0
und entsprechende Gleichungen für P', Q' y , P' z , Q'.
Indessen können diese Konstanten nach diesen Gleichungen nicht
mit der erforderlichen Sicherheit bestimmt werden, da bei kleinen
Bögen Differenzen von nahe gleich großen Werten auftreten würden.
Merton nimmt daher eine Umformung vor. Ersetzt man in den Gl. (24)
Y 3 Sin V 3 durch r 3 Sin (v 3 — Vi) COS Vi + r 3 COS (V 3 — Vi) sin Vi
r 3 COS V 3 ,, Z3COS (v 3 — Vi) COS Vi —Y 3 sin (v 3 —Vj) sin Vi
und setzt zur Abkürzung
und entsprechende Gleichungen für die P' y , P' z , Q' y , Q' z . Ferner ist
Zur Berechnung der Konstanten ist die Kenntnis der vi, v 3 vorausge
setzt. Diese und die Elemente M,<p, sollen zunächst bestimmt werden.
Wie schon erwähnt, bedient sich Gauss bei der Berechnung des Para
meters p der gefundenen Werte der y t . Nach Gl. (2.12) ist
und entsprechend
Man erhält somit für den Parameter p 3 Werte, die bei exakter Rechnung
übereinstimmen müssen. Sollten infolge von Abrundungsfehlern kleinere
fi Y 3 sin (V 3 — Vi) — Yi r°
(23)
(24)
#3 — er X\ = X
so erhält man
Vi r 3 cos (v 3 — Vt) _ x\ x’ 3 -f- y\ y' 3 -f z\ z' 3
(26)
y02 —j— y02 _[_ y0 Z r 02 .
(27)
l/K_ r * r 3 sin (»3 — ®a) -
r V ~ SÖ yi =
L 1
n Yz sin (V z — Vj) -