152 Mondanziehungskräfte. Luftdruck- und Meereshöhenschwankungen.
auf dem Gebiete, welches in diesen Zeilen behandelt wurde,
der Lall.
Einige Worte müssen wir noch der Tafel VIII, besonders den
schwarzen Spitzen der Figur I widmen. Zuvor möge ein Blick
aus die Figur II dieser Tafel geworfen werden, in der 2 Kurven
dargestellt sind, welche den Anstieg der Zenith- und Badirslut-
kräste zeigen, die ein der Erde sich nähernder Mond aus das
Wasser ausübt. Auf der horizontalen Linie — der Abszissenachse —
sind die Mondentfernungen ausgetragen; die in den Abstands
punkten errichteten Mrdinaten zeigen die errechneten Größen der
Mondanziehungskräfte, ausgedrückt in Grammen Gewichtsverlust
für den Kubikmeter Wasser. Die Verbindungslinien der End
punkte der Grdinaten zeigen die Kurven, deren Ansteigen eine
Vorstellung von dem schnellen Anwachsen dieser Kräste ermög
licht. Bei der jetzigen Mondentsernung beträgt die Gewichtsver
minderung des Wassers nur 0,n?0 g, und doch genügt die nur
0,0515 g betragende, in geeigneter Stellung hinzukommende
Sonnenanziehung, um eine Springflut zu erzeugen, welche Flut-
kräfte müssen aber erst entstehen, wenn der Mond bei entspre
chenden Entfernungen eine die jetzige Anziehungskraft um den
50 -, 500 -, 5000 fachen und darüber hinausgehenden Betrag er
reicht! Diese Flutkrüste — nicht die erzeugten Fluthöhen — und
ihr plötzliches Verschwinden nach erfolgter Mondauslösung sind
durch die schwarzen Spitzen angedeutet. Man erkennt auch
trotz der Kleinheit der Zeichnung die beim Mondeinsang ent
wickelte Flutkrast als kleine Spitze bei Beginn jedes neuen Mond
zeitalters. Das Ansteigen des Wasserreichtums der Erde nach
jeder Mondausnahme ist durch die stärkere horizontale Linie
kenntlich gemacht.
Aus Tafel VIII finden wir auch noch in drei übereinander
liegenden Diagrammen Zeichnungen der mit den Mondannähe
rungen und -auslösungen zusammenhängenden Schwankungen des
Luftdrucks, sowie der Wasserabnahme an den ^)olen und der Zu
nahme am Äquator, welche die aus Tausende von Jahren zu be-
messenden großen klimatischen Veränderungen aus der Erde her
beiführten; eine nähere Erklärung erscheint nach allem, was darüber
besonders im vorigen Abschnitt an Band der Figur I der Tafel VII
gesagt ist, nicht erforderlich.