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Das gläserne Meer der Offenbarung.
Maße auftreten mußten, so daß selbst das Verschwinden ganzer
Inseln nichts Unwahrscheinliches ist.
Haben die vom Fimmel fallenden Sterne, der Mühlstein,
den der Engel ins Meer wirft, die große Sichel und Hippe und
anderes eine auf realem Boden stehende einfache und jedes
übersinnlichen Charakters bare glazialkosmogonische Deutung
gesunden, so wird auch der Versuch nicht zu kühn erscheinen, eine
der allerdunkelsten Stellen der Apokalypse auch noch in unserem
Sinne zu erklären. Gerade diese Stelle ist so interessant und hat
anderen Auslegern schon soviel Veranlassung zum Nachdenken
gegeben, daß es verzeihlich erscheinen dürste, wenn wir — weniger
aus biblisch-religiösem Gesichtspunkt, als vom Standpunkt der
vergleichenden Sprachforschung — auch unsere Lösung den Spe
zialisten zur Prüfung anheim stellen. Es heißt Offenbarung ■$,
Vers 6: „Und vor dem Stuhl (Gottes) war ein gläsernes Meer,
gleich dem Kristall, und mitten im Stuhl und um den Stuhl
vier Tiere, voll Augen hinten und vorne." Die Tiere, welche
in der Offenbarung öfter erscheinen und in ihren Gestalten
phantastisch beschrieben werden, mögen Erinnerungsbilder sonst
nie gesehener Riesensaurier oder dgl. sein; sie wollen wir hier
außer acht lassen und nur danach fragen, was mit dem gläsernen
Meer gemeint sein könne.
Der Mensch der Eiszeit hatte das Eis aus nächster Nähe,
mehr als ihm lieb war, kennengelernt; es ist nicht ausgeschlossen,
daß er, der den ihm so nahe befindlichen Mond genau sehen
konnte, auf den Gedanken tarn, daß seine Oberfläche dem ir
dischen Eise ähnlich sei; ein Geschlecht, das seine höhlen
künstlerisch auszumalen bestrebt war (Altamira), mußte schon
sehen gelernt haben. Der damals zu Grunde gegangene Mond
ist nach unseren früheren Ausführungen dem jetzigen sicher
ziemlich wesensgleich gewesen, und so wird auch seine Ober
fläche einen der des jetzigen ähnlichen Eindruck gemacht haben.
Darauf gründet sich folgender Gedankengang: Der Tertiär
mensch wußte, wie ein Eismeer aussieht; sah er den Mond
sehr nahe, so erkannte er auch seine Eisformationen. Er erblickte
ihn auch als Kugel, und er mußte infolge der Librationen, die
er ebenfalls beobachten konnte, annehmen, daß die andere Hälfte
ebenso mit Vertiefungen bedeckt sei, wie die immer sichtbare