Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

Geologische Aeitmaßstäbe 
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unvermittelt als ein fertiges Geschöpf in die Welt getreten ist. 
Diese Überlegung führt uns zu der Schlußfolgerung, daß einem 
Säugetier mit den Fähigkeiten, sich zum späteren Menschen zu 
entwickeln, ein ähnlich hohes Alter zugeschrieben werden muß, 
wie den niederen Meertieren. Dieses Säugetierwesen muß aber 
vor seinen übrigen Zeitgenossen etwas vorausgehabt haben, was 
es in den Stand setzte, die Zeiten des Unterganges fast allen 
Landlebens besser überstehen zu können als die übrigen Ge 
schöpfe. Das war das Anpassungsvermögen, welches in einer 
gewissen Intelligenz begründet war. Mag diese anfänglich noch 
so bescheiden gewesen sein, so war sie doch sicher größer als bei 
den übrigen Tieren. Aus ihr entwickelte sich der verstand, 
der den werdenden Menschen aus der Reihe der Tiere heraushob. 
Um eine Vorstellung von der Dauer der Zeiträume zu er 
langen, in denen sich die geschilderten kosmischen Ereignisse ab 
spielten, müssen wir nochmals zur zeichnerischen Darstellung 
greifen. In Figur I auf Tafel VIII stelle die Linie A B die 
Richtung der Erdbahn, 01 ) den Bahnkegel des der Erde sich 
nähernden Planeten Luna dar, welcher in einem gegebenen 
Zeitpunkt zum Trabanten, dem Mond, wird. Dieser neue Zu 
stand ist durch die gewellte Linie angedeutet; er trat bei F ein, 
und die Strecke von F bis G stellt den seit dem Mondeinfang 
bis zur Jetztzeit verflossenen Zeitabschnitt dar, welchen wir auf 
70000 Jahre bemaßen, der aber auch länger oder kürzer sein 
kann. Bei H findet die Mondauflösung statt, und zwischen G* 
und H liegt die Eiszeit mit den verschiedenen bereits geschilderten 
Fluterscheinungen. Bei F also setzte beim Mondeinfang plötz 
lich die Flut ein, welche den Untergang der Atlantis herbeiführte; 
dann glichen sich die vorübergehend höher gewordenen Wasser 
stände am Äquator wieder aus und gingen auf die jetzigen 
Fluthöhen zurück. Bei G x begann die erste Gürtelhochflut sich 
zu bilden, auf welche der Zeitabschnitt der getrennten Flutberge 
folgte; diese schlossen sich wieder zur zweiten Gürtelhochflut zu 
sammen, deren wassermenge sich nach der Mondauflösung wieder 
über die Erde verbreitete. Der Vorgang war bei jedem Mond 
einfang und bei jeder Mondauflösung der gleiche, und Figur I 
möge als Versuch angesehen werden, die vier aufeinander folgen 
den Eiszeiten graphisch darzustellen. Die zwischen den Haupteis-
	        
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