Zukunft der Milchstraße. Mmega-Nebel.
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auf die Platte kornmen und auf dieser den Eindruck eines
einheitlichen Zusammenhanges machen, der aber in Wirklichkeit
nicht vorhanden ist.
Lin Blick auf die unten rechts auf Tafel X befindliche Figur IV
zeigt, wie erklärlich es ist, daß wir durch das lockere Milchstraßen
gefüge dahinter stehende Sterne sehen können, und wenn berück
sichtigt wird, daß, wenn man den Durchmesser des Ringes auf \ mm
reduziert, der nächste Fixstern \ m davon abstehen würde, wird die
Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit unserer Ansicht noch größer.
Nun ist aber ganz unabhängig von der Glazialkosmogonie seitens
mancher Forscher darauf hingewiesen worden, daß viele der in
Milchstraßennähe sichtbaren Sterne mit der Milchstraße doch in
einem eigenartigem Zusammenhange zu stehen scheinen. Das
würde mit unserer Erklärung nicht nur nicht im Widerspruch
stehen, sondern sie sogar stützen, denn wir erblicken in diesen
Sternen Teile der Fixsternmassen, welche sich, aus dem Mutter-
gestirn mit allem anderen Material ausgestoßen, in Folge der
Dauerwirkung des ersten Stoßes, der Sonne vorauseilend, trichter
förmig im Weltraum ausgebreitet haben, wenn sie jetzt auch nicht
mehr zum eigentlichen Sonnensystem gehören, lassen sie durch
ihre Bewegungsrichtung doch noch den gleichen Ursprung er
kennen. Eingehendere Untersuchungen aus Grund der Hör-
bigerschen Lehre würden diese Zusammengehörigkeit wahrscheinlich
einwandfrei nachweisen.
Noch eine Frage dürste die Zukunft der Milchstraße betreffen,
wenn, so wird man sagen, die Sonne fortgesetzt an deren Bestände
zehrt, so muß sie einmal ein Ende haben. Das ist richtig, wenigstens
soweit der der vorschreitenden Sonne gegenüber liegende Teil in Be
tracht kommt, denn wir wissen ja, daß die Sonne schneller im Welt
raum vorrückt als die Milchstraße. Ihr Schweregebiet wird deshalb
mit der Zeit die Milchstraße sogar durchschneiden, das Lismaterial an
sich ziehen und sie danach wie durch ein offenes Tor verlassen.
Dann bleibt der vielleicht um ein Drittel seines Umfanges beraubte
Ring zurück; er schwebt allerdings immer noch unter der Wirkung
der ihm innewohnenden Trägheit weiter, hat aber keinen Teil
mehr an der Sonne und diese nicht an ihm. Er bietet in jenen
fernen Zeiten den Anblick eines sog. Omega- (von dem griechischen
Buchstaben Q) -Nebels, und einer der Astronomen der spätesten