Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

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(Einleitung. 
mechanischer Vorstellungen und Bewegungen handelt — sich 
sofort einstellen müßte; aus diesem Grunde haben es die Ver 
fasser für nötig gehalten, in einem ausgedehnten Anhang einige 
wichtige fragen des ersten Teils noch einmal ausführlich durch 
zusprechen. Lin sehr guter Lrfolg wird hiermit erreicht, aber 
mancher Leser, der zuerst mit großem Eifer das Studium begon 
nen hat, wird zu früh erlahmen; das ist sehr zu beklagen, gerade 
weil die neue Lehre alle Vorbedingungen in sich trägt, den brei 
testen Kreisen der gebildeten Laien, welche sich über die schon 
mehrfach aufgeführten Wissensgebiete unterrichten wollen, das 
zu bieten, was sie unbewußt suchen: die faßbare Überzeugung, daß 
vom Urbeginn der Entstehung der Welten, z.B. unseres Sonnen 
systems, über die heutige Entwicklung hinaus bis zu den fernsten 
Zeiten eine einheitliche Ursache tätig ist, welche in der Be 
nutzung der drei Aggregatzustände des Wassers, als Dampf, 
Wasser und Eis, diejenige Kraftform gefunden hat, die unter der 
Mitwirkung der Gesetze der Trägheit und Schwere nicht nur 
den Aufbau der Planeten und die Entwicklung der Erde, sondern 
zum Teil auch die Aufrechterhaltung des Energievorrats der 
Sonne ermöglichte. 
Da es vornehmlich das Eis ist, welches bei den kosmischen 
Vorgängen die ausschlaggebende Rolle spielt, wurde der Name 
Glazialkosmogonie gewählt, um ein Deckwort für den ganzen 
Begriff zu erhalten; der von einer Seite erhobene tadelnde 
Hinweis, daß das Wort halb dem lateinischen und halb dem 
griechischen Wortschatz entnommen sei, soll nur nebenbei er 
wähnt werden; er ist kaum stichhaltig, da es viele ähnliche 
Wortbildungen gibt. Line bessere Form läßt sich nicht leicht 
finden, und da es einmal in die wissenschaftliche Literatur ein 
geführt ist, soll es auch aufrechterhalten bleiben; deutsche Leser 
mögen es aber mit Welteislehre übersetzen. 
Ls soll nun der Nachweis erbracht werden, daß sich tatsächlich 
Eis im Weltraum und besonders in unserem Sonnensystem be 
findet; dazu wollen wir in einer Anzahl von Betrachtungen, 
deren erste das Wesen und die Entstehung des Gagels behandelt 
und den buchstäblich mit den fänden zu greifenden Beweis für 
dieses Vorhandensein darbietet, zu schwierigeren Problemen über 
gehen. Nach deren Erledigung wird der Leser selbst die Forde
	        
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