Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

Lin elektrisch geladener Dampfstrahl verläßt den Trichterschlund. 261 
Trichterschlund, und die sich an ihm entwickelnde hochgradige und 
wahrscheinlich positive elektrische Ladung wird von dem sich bilden 
den Lisstaub aufgenommen. Kassiert ein Fleck mit dergestalt 
elektrisch geladenem Koronastrahl einen der Erde zugewendeten 
Meridian der Sonne und steht seine Ausblasrichtung so, daß die 
Erde von dem Strahl erreicht werden kann, dann treten aus der 
negativ elektrisch geladenen Erde die glänzenden Nordlichter und 
magnetischen Stürme aus. Der gleichzeitig erzeugte Metalloxyd- 
und Schlackenstaub wird vom Koronastrahl ebenfalls durch das 
Weltall getragen und es ist begreiflich, daß wir dieser Ursache 
die in hohen Breiten und hoch in den Anden wiederholt aus 
reinem Schnee festgestellten Niedergänge kosmischen Staubes zu 
zuschreiben haben. So erklären sich aus glazialkosmogonischer 
Grundlage Erscheinungen, die bisher rätselhaft schienen, aus natür 
lichem Wege' solisugaler Eis staub kann aber der Sonne nur 
entströmen, wenn vorher aus solipetalem Wege Wasser — 
in Form von Eis — in die Sonne gelangt war. Demnach kann 
Wasser in keinem seiner drei Aggregatzustände ein eigener Be 
standteil der Sonne sein; es wäre infolge des Glutzustandes längst 
zersetzt, seine Grundstoffe wären getrennt geblieben, hätten also 
nicht in Dampf- oder Lisstaubsorm entweichen können. 
wenn es nach dem Bisherigen glaubhaft erscheinen muß, daß 
die aus den Flecken hervorbrechenden Strahlen im Sonnenlicht 
leuchtender Lisstaub sind, so liegt die Frage nahe, ob nicht auch 
der ganze, aus weißem Lichte bestehende Kranz aus Eisstaub be 
stehen könne. Und in der Tat, eine weitere Prüfung des Grund 
gedankens führt dazu, die Frage in bejahendem Sinne zu beant 
worten. Stellen wir uns zunächst vor, daß die uns sichtbaren, 
von der Sonne seitlich ausgehenden Lichtgarben, welche gewöhnlich 
als Koronastrahlen bezeichnet werden, doch nur solchen Flek- 
ken entströmen können, die nahe am Sonnenrande stehen, daß 
aber sowohl aus der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Sonne 
Flecke vorhanden sind, die mehr nach der Mitte zu stehen, dann ist 
klar, daß wir von solchen Flecken radial ausgehende Strahlen nur 
in der Verkürzung sehen können; wir sehen nur ihre Endigungen, 
die sich nach dem Sonnenrande zu projizieren werden. Schon 
hieraus könnte sich ein der Korona ähnliches Bild ergeben, wenn 
genügend Flecke vorhanden sind. Die die Sonne treffenden Eis-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.