Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

Einleitung. 
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auch für unsere Aufgabe volle Gültigkeit. Er sagte: „Je weiter 
ich komme, um so weniger sehe ich ein Ende. Käme die Sache 
einmal in andere und namentlich in mehrere Hände, so bin ich 
fest überzeugt, würde die Wissenschaft bald Nutzen daraus ziehen." 
Möge mit den nachfolgenden Darstellungen, welche aus 
Wunsch vieler Zuhörer von in technischen und naturwissenschaft 
lichen Vereinen, in Lazaretten vor Offizieren und anderen Ge 
bildeten gehaltenen Vorträgen in dieser Form niedergelegt 
wurden, die Erfüllung des von Robert Mayer für seine Sache 
geäußerten Wunsches auch für die von Hörbiger dem deutschen 
Volke geschenkte Gedankenwelt erreicht werden. 
Diejenigen Leser, welche sich so weit für den Stoss erwärmen 
können, daß sie zum eingehenderen Studium des Hauptwerkes 
übergehen, werden erstaunt sein über den gewaltigen Unterbau, 
der hier für eine neue Kosmogonie gelegt ist. Mit einer solchen 
Anerkennung wäre aber Hörbiger auch schon vollständig Gerechtig 
keit geworden, denn er beansprucht weiter nichts, als daß seine 
Grundgedanken ernsthaft geprüft werden. Danach möge aus 
diesen Grundmauern von den berufenen Fachbaumeistern das 
eigentliche Haus errichtet werden, dessen einzelne Säle und Räume 
ihrer Eigenart entsprechend ausgestattet werden, doch nicht so, 
daß sie der bisherigen Gepflogenheit gemäß in ihrer kalten 
Fracht nur einzelnen Großen einen von der Umwelt abge 
schlossenen Aufenthalt bieten. Im Gegenteil, sie sollen sich füllen 
mit einer frohen Menge, die dankbaren Sinnes an festlich ge 
schmückten Tafeln die von der Wissenschaft dargebotene Götter 
speise genießen, sich am sprudelnden LZuell kastalischer Weisheit 
erquicken und Kraft schöpfen kann, die schwere Arbeit zu tragen, 
die unserem Volke auf eine lange Reihe von Jahren auf die 
Schultern gelegt ist. Nur wenn das ganze Leben sich von den 
faden und oberflächlichen Genüssen, die vor dem großen Kriege 
nach Ansicht vieler das Leben erst lebenswert machten, abwendet, 
kann eine Gesundung sich wieder langsam einstellen; gerade 
aber die Beschäftigung weiter Volksschichten mit naturwissen 
schaftlichen Fragen, die Freude an der Erkenntnis der großen 
Zusammenhänge alles Weltgeschehens von Urbeginn an ist ge 
eignet, nach der schweren Tagesarbeit geistige Erholung als 
Ersatz für andere, nur mit großen Kosten erreichbare, aber vergäng-
	        
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