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wolkenbildungen. — Lorm und Größe der Hagelkörner.
Daß Molken, welche doch aus Masserteilchen bestehen, welche
schwerer als die umgebende Luft sein müssen, überhaupt in der
Luft schweben können, läßt sich nur so erklären, daß die Schwere
der einzelnen Wasserbläschen im Verhältnis zu ihrer Oberfläche
sehr gering sein muß, vielleicht auch daraus, daß die darin enthaltene
Luft wärmer ist als die Temperatur der sie umgebenden Luft
schichten; es ist auch möglich, daß die scheinbar ruhig schwebende
Molke Massertröpfchen verliert, die darin, durch unter ihnen
liegende wärmere Luftschichten fallend, wieder verdampfen, und
daß der aufsteigende Dampf sich dann von neuem mit der Molke
vereinigt, so daß diese unverändert stehen zu bleiben scheint. Es
werden aber Tropfen noch tiefer fallen, und wenn sich mehrere
derselben vereinigen und auf diese weise ziemlich groß werden,
dann sehen wir, daß es, wie man sagt, talergroße Tropfen regnet.
Fallen nun solche aus großen Höhen durch darunter liegende
überkältete Luftschichten, dann können sie gefrieren, und es schloßt
oder es hagelt. Der Hagel hat den Meteorologen von jeher
die größte Lrklärungsschwierigkeit bereitet, denn wenn es auch
klar ist, daß Massertropfen gefrieren können, so gibt die Struk
tur der wirklichen Hagelkörner doch recht große Rätsel auf.
Die durchschnittliche Größe der Hagelkörner ist die eines Hasel-
nußkerns, ihre Form ist aber sehr verschieden. Sie können ab
gerundet, aber auch eckig oder abgeplattet sein. Der Kern ist in
der Regel weißlich, umgeben von einer durchsichtigen Schicht,
in der sich manchmal konzentrische Bildungen zeigen; es sind
auch schon Körner mit streifiger Anordnung der Schichten und
andere von strahliger Struktur beobachtet worden. Für unsere
Breiten dürften die genannten Formen und die Haselnußgröße
das normale sein, wenn auch nach besonders schweren Hagel-
schlägen platten- oder linsenförmige Stücke bis zu 800 Gramm
Gewicht gefunden wurden. In Südfrankreich, Spanien, Steiermark
sind in denIahren t 8 g 8 —1906 sehr schwere Wetter niedergegangen,
bei denen 500—800 g schwere Stücke aufgelesen wurden, die
im Innern außerordentlich kalt waren. Die Forschung erklärt
diese auffallende Erscheinung damit, daß die ans großer Höhe
fallenden Hagelkörner unterwegs mit anderen zusammenfrieren;
auch heißt es, daß die die Lirruswolken durchfallenden Hagel
körner sich an deren Eisstaubvorrat anreichern, womit auch die