52 Die äußeren Planeten bestehen zuin größten Teil aus Wasser bezw. Lis.
für möglich halten und aus welchen Stoffen er bestehen könnte,
die bei dem doch nicht abzustreitenden geringen spezifischen
Gewichte eine Temperatur von mindestens 600 Grad Celsius
aushalten würden, da ja erst bei diesem Hitzegrade sich Rotglut
einstellt? Angenommen!, wir sähen einen glänzend polierten
Metallblock, an dem sein Gewicht: ^oo Zentner angeschrieben
stände, dann würde unser erster Gedanke sein, daß er aus Eisen
bestehen müsse. wir würden nicht grübeln, ob es vielleicht
Platin sein könnte, das bei den vorhandenen Abmessungen
auch isoo Zentner wiegen und glänzend weiß aussehen würde;
weil eben Eisen aus der Erde das weitverbreitetste Metall
ist, denken wir zunächst an dieses. Nun weiß man aber seit
langen fahren, daß die äußerer: Planeten sämtlich
nahezu das gleiche spezifische Gewicht wie Wasser
haben; noch Niemand aber hat daraus den Schluß
gezogen, daß es dann vielleicht auch Wasser sein
könne, aus dem sie vornehmlich bestehen. Und doch
liegt der Gedanke so nahe! Das Vorhandensein von
Wasserstoff im Weltall wird von keiner Seite bestritten, und da
wir später an geeigneter Stelle auch die Möglichkeit zeitweisen
Auftretens von freiem Sauerstoff nachweisen werden, so sind
die Voraussetzungen für die Bildung von Wasser vorhanden. Ein
großes Opfer des Intellekts braucht mit der Annahme unserer
Behauptung von der Lisnatur dieser Himmelskörper also nicht ge
bracht zu werden; wir sind sicher, daß die nachfolgenden Aus
führungen dazu beitragen werden, etwa noch vorhandenen
Zweifeln die Spitze ganz abzubrechen.
wir schreiten also zu näherer Betrachtung der äußeren Pla
neten und wollen von diesen nur den Jupiter und Saturn be
sprechen, da Uranus und Neptun wegen ihrer großen Entfernung
selbst in unseren großen Instrumenten auf ihren Oberflächen
keine besonders auffallenden Erscheinungen darbieten, welche
etwa neue fragen auslösen oder zu Zweifeln darüber Anlaß geben
könnten, daß die für Jupiter und Saturn gegebenen Erklärungen
nicht auch auf sie Anwendung finden müßten. Es muß auch damit
gerechnet werden, daß diese beiden Planeten, teils wegen der
außerordentlichen Kleinheit ihres heliotischen und deshalb längst
ausgekühlter: Kerns, teils wegen ihrer großen Entfernung von der