IV. Innere Planeten.
Derselbe Rechnungsgang, der uns darüber belehrte, wie beim
Jupiter und Saturn das Verhältnis des spezifisch schweren, festen
Materials zürn leichten, dein Wasser, sein wußte, damit die nun
einmal vorhandene Dichte herauskommt, gibt uns auch für die
inneren Planeten darüber Aufschluß, wie tief bei dem bekannten
Durchmesser und Gewicht des ganzen Körpers der Ozean sein
muß, und wir erfahren die folgenden Zahlen:
Mars
Erde
Mond
Venus
Merkur
Durchmesser:
6780
\2756
3^82
t 2038
H 8 H 3 km
Ozeantiefe:
430
2,5
V 85
479
„ *
Die Erde nimmt eine ganz in die Augen springende Aus
nahmestellung ein, deren Grund wir später kennen lernen
werden. Bei der Erörterung der Frage, ob sich ohne Zufluß kos
mischen Ersatzes der Wasservorrat der Erde überhaupt konstant
halten könnte, hatten wir durch einen reduzierten Maßstab uns
ein Bild von der auf der Erde vorhandenen wasfermenge zu
verschaffen gesucht und gefunden, daß auf einer glatten Kugel
von \ 2 X / Z m Durchmesser das Wasser, gleichmäßig verteilt,
3 mm hoch stehen würde. Unsere hohen Gebirge, welche bis
zu 8000 m Höhe erreichen, würden dabei also als 8 mm hohe
Znseln aus einem solchen gleichmäßig verteilten Ozean heraus
ragen. Die Oberflächen sowohl des Mars als auch des Mondes
können aber nicht die geringste Ähnlichkeit mit Festlandteilen,
Land- und Meergebieten unserer Erde zeigen, und eine solche
mit unseren eisbedeckten j)olarkappen zu finden, ist ebenfalls un
möglich, da die Mächtigkeit der auf unseren Nachbarplaneten vor
handenen Eisdecken weit über jedes irdische Maß hinausgeht;
der feste Teil des Mars liegt 430, der des Mondes ^85 km tief
unter Wasser und Eis begraben. Nur mit diesen beiden Planeten
wollen wir uns hier beschäftigen, da die auf den Oberflächen des
*) Diese Zahlen sind chs rechnerisch ermittelte und gefühlsmäßig abge
rundete Annäherungswerte anzusehen.