Full text: Atlas mit Abbildungen und Erläuterungen zum Buche: Eis ein Weltenbaustoff (Atlas)

TafelXE. Fortsetzung von TafelX. - Eissch/eierkeqeJ. 
Eisgewö/k der Milchstrasse 
Eisgewö/k der Mi/chstrasse. 
Eisgewö/k der Milchstrasse 
Fig.I. 
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Durch Planeten nicht I 
gestörte FaIIbahnen I 
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(Der Einfachheit der Darstellung halber ist 
angenommen,dass Milchstrassen - Ek/iptik-u. 
\ Papierebene zusammen fallen) l 
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Durch Jupiter gestörte I 
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Ungestört zur Sonne 
ziehendes Eisgewölk 
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Planeten nacheinander 
~gestörte FaIIbahn. \ 
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Entstehung des „ idealen "Eisschleiertrichters u. „ Gegentrichters Eig.JT. 
Die Grössen des Sonnendurchmessers zum Durchmesser der kugelförmig sich ausdehnenden Sonnenschwere 
u. des Milchstraßenrlngs können maßstäblich nicht im gegenseitigen Verhältnis angedeutet werden . 
Bei einem Durchmesser der Sonne = 17 m /m (wiegezeichnet) würde der Durchmesser ihres Sch wer gehißtes auf 
170 Meter, der des Milchstraßenrings auf 250 -300 Metergeschätzt werden müssen. Durch den ffeth erdrück 
von der Mi/chstrasse abgestreifte Eiskörper folgen dieser in langsamerem Schritt doch noch nach, die klein, 
zu Seift :ZUi 
Fig. TT. 
Die Bedeutung der idealen Eisschlei er hege! 
zur Erklärung der Erscheinungen auf der Sonne. 
mittelgrosse gestörte Eiskörper 
(kt. Eieckenerreger) 
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Die den tangentialen Verlauf der Bahnen 
dergestörten Körper angedeuteten Pfeile ändern 
-zumal bei dengroßen - allmählich ihre Rieh, 
tung, da ja diese Körper das Bestreben ha, 
ben, ihre Bahnen in die Ekliptikebene ein, 
zuregulieren. Diese Vorgang konnte, um 
die Zeichnung nicht zu verwirren, nicht ange, 
deutet werden. 
Nördliches Protuberanzengebiet 
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mittlere ungestörte Eiskörper 
(kl. Fleckenerreger) 
ungestörte \ ... 
allerkleinste - *• / Eiskorper 
(Protuberanzenerreger) 
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zu Seite • Z3.9, HO. ZUZZUS.\ 
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FigÆ. 
zu Sei te: ZW, Zks “] 
Z*H5,Z 6S ,236 . j 
„ Ideal "werden diese Trichter 
genannt, weil sie sich in Wirklich 
keit wegen vieler Störungsursachen 
nicht so bilden können Das BUdungs- 
gesetz u. die Wirkung selbst unvoHkom • 
men er Bildungen ist aber sicher vor 
handen u. für die Sonnenphysik in 
Rechnung zu stellen. 
sten bleiben am weitesten zurück, die größeren weniger weit, alle aber gelangen in das schneller nachrückende Schwere , 
gebiet der Sonne .Jn Bahn 1 sind Eiskörper dreier Qrößenstufen angedeutet, welche einem der Sonne vorn gegenüber 
liegenden Punkte der Milchstraße entstammen. Die größten empfinden den Mediumwidenstand weniger und streben daher 
in kürzerem Fallbogen zur Sonne ,die mittelgroßen u. kleinen folgen langsamer; das letzte Stück ihres Weges ist geradlinig 
zentral gerichtet u .stellt eine Leitlinie des der betr. Größenklasse zugehörigen Kegelmantels dar. Die Bahnen 2,3 uft 
entquellen Ausgangspunkten, welche seitlich rechts Hegen. Der Einfachheit halber ist für ihre Darstellung nureine Körper* 
große angenommen, da das ffuseinanderlegen der Wege mehrerer Größen die Klarheit der Zeichnung beeinträchtigt hätte. 
Man sieht,wie die Weg formen von der Körpergröße u. dem Ausgangspunkt abhängen u daß die Enden der Wege auch wie < 
der zentral gerichtete gerade Linien sind. Kommtein Körper einem Wege der in der Ekliptikebene umlaufenden Planeten nahe, 
so wird er aus seiner direkten Bahn abgelenkt, welche nun die Form einer elliptischen Spirale annimmt. 
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Vor der Störung hafte der Körper schon eine verhältnismäßig große öeschwin, 
digkeit erlangt, welche beibeha IFend er auf einem großen Umweg zur Sonne zu 
gelangen suchte. Er umlief die Sonne so u. so oft, um schließlich in einem letzten Perihef. 
punkt tangential in sie einzuschießen Die Verbindung derPerihdpunkfep,p l p 3 ....p ergibt, wieaus 
Fig. IVhervor geht, wieder eine Erzeugende eines Eisschleiertrichters für eine bestimm, 
te Körpergröße. Sie liegen denen der ungestörten Körper annähernd gegenüber,so 
daß die aus ihnen sich bildenden Trichter auch den aus den ensteren bestehenden 
Trichtern gegenüber Hegen. Daher der Name „ Gegen trichtert' Noch andere StG, 
rungen hindern die „ ideale regelmäßige Bildung dieser Eisschleiertrichhr. 
in Eiq.TL ist gezeigt, wie sich die Eisschleierkegel entwickeln würden, wenn es 
nur Eiskörper in 3 Grössenabstufungen gäbe. Sie sind aber in allen Grössen, 
vom Durchmesser kleiner Weltkörper bis zu Faßgröße hinunter vorhanden,und 
der ffusSortierung durch den ffether gemäss müssten sie sich in soviel Trichtern 
zusammen finden .als es Größen unterschiede giebt, wobei aber immer dieTrichter 
der „ungestört"an kommenden Körper auf der ffpexseite mit größeren Stücken 
besetzt sein werden als auf der ffntiapexselte. Bei den gegenüberliegenden 
Trichtern, die sich aus „gestörten "Körpern zusammensefzen, ist die Anordnung 
die umgekehrte. Die letzteren Trichter bildenden Eiskörper bewegen sich in eUip* 
fischen Spiralen und schießen tangential in die Sonne ein, während die derersteren 
radial zur Sonne gelangen. Von diesen kommen die größeren am schne/isten an, weil 
sie den kürzesten Weg in Folge der Sonnenschwere haben, die kleinen müsseneu 
nen größeren Umweg machen und kommen deshalb später an. Kon den gestörten 
Körpern fühlen die kleinen den Medium widerstand stärker als die großen, welche 
eine Anzahl von Umläufen machen müssen , ehe sie zum Einsturz gelangen. 
Der Einfluß dieser unter den verschiedenen Bedingungen zur Sonne stürzen, 
den Eiskörper wird sich folgendermaßen äußern: 
d.) Kleine und allerkleinste Körper gibt es immer in Menge, deshalb werden die 
polaren Gegenden unter einem ständigen Hagel solcher ffuftreffer stehen. Da sie 
aber in Folge ihrer Kleinheit keine flecke zu bilden im Stande sind, sieb viel mehr 
z. T schon über der PhotosphÖLre, sicher aber auf dieser zersetzen, wodurch der 
freigewordene Wasserstoff ins Glühen kommt, so werden sie uns als Protube « 
ranzen sichtbar werden. 
2. ) Mittelgroße Eiskörper werden sowohl gestört a/s ungestört reichlich zur Sonne 
gelangen. Man sieht auf der Zeichnung die Breiten, au f denen sie am gedrängtesten 
niedergehen werden y diese fallen noch mit den Protuberanzen gebieten zusammen, wo. 
raus sich die Tatsache erklärt, daßjede neue Fleckenperiode sich zuerst durch das ffuf. 
treten kleiner Flecken in höheren Breiten bemerkbar macht. Da die ungestörten Körper 
früher an kommen müssen als diegestörten, und von d/esen die großen in der Mehrzahl sowieso 
auf der südlichen Halbkugel die Sonnenober fläche erreichen werden, so müssen bei* 
de Kugelhälften e/n verschiedenes Verhalten bei der Befleckung zeigen und eine 
neue Fleckenperiode wird sich zuerst au f der südlichen Halbkugel bemerkbar machen. 
3. ) Da die Sonne sich unter den ihre Stelle im Raum mne haltenden Eistrichtern 
hmwegdreht, treffen neue Fleckebildner immer auf andern Punkten der Oberfläche 
ein, deren zum ffequator parallele Verbindungslinien Fleckenbänder, die sogen an n, 
ten„ Königszonen ergeben. Das„ Wandern ’’dieser entstehf durch das zeitlich verschie 
dene Eintreffen und je nach ffnschmiegen der Bahnen der größensortierten Eiskörper an 
die Ekliptik . (S.W. E.E. auf Taf. XE Fig. JE) 
№ 
Druck v. Rico. Ruks, Berlin ÔW. Dessauer Sfr. 36.
	        
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