Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

worden ist, keinen Eingang gefunden, nicht etwa deßhalb, weil sie ihren 
Zweck nicht erfüllten, sondern vielleicht mehr aus der Ursache, weil 
ihre Anwendung nicht so überaus dringend nothwendig zu sein scheint, 
indem man es bei kunstgerechtem Verfahren auch mit Anwendung gu 
ter Quetschmühlen dahin gebracht hat, aus den verarbeiteten Kartof 
feln Branntwein-Ausbeuten zu erzielen, welche dem Gehalte derselben 
an Stärkmehl entsprechen, daher aus ihnen nicht wohl mehr eine nock- 
größere Ausbeute erwartet oder erzwungen werden kann. 
Wenn man nun, um den bemerkten Nachtheilen zu begegnen, statt 
der ganzen Meische bloß die Würze zur weitern Verarbeitung verwen 
det (wie in England), oder wenn man statt der Kartoffeln in Sub 
stanz das aus denselben gewonnene Stärkmehl oder Mehl anwendet, 
so ergeben sich wieder andere Nachtheile, größere Kosten der Würze, 
Stärkmehl- oder Mehlgewinnung rc., so daß nur eine genaue verglei 
chende Berechllung mit Berücksichtigung aller einwirkenden Umstände 
entscheiden wird, welchem Verfahren man den Vorzug zu geben habe, 
wobei auch locale Verhältnisse Einfluß nehmen dürften.
	        
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