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Im Allgemeinen muß man dabei die regelmäßige und die un
regelmäßige Gährung unterscheiden.
Die regelmäßige Gährung tritt in wenigen Stunden nach dem
Stellen mit Hefe ein, verläuft langsamer, aber kräftig, dauert daher
längere Zeit; die gährende Meische steigt nicht so hoch, die Bewegungen
der Decke an der Oberfläche sind ruhiger, nicht so heftig, die Decke
wälzt sich gewissermaßen durch einander, indem die Treber in einer Art
rollender Bewegung an einer Seite niedersinken, an der andern Seite
aber wieder ans der Meische emporgehoben werden; die Meische bläht
sich wie gährender Mehlteig auf, steigt, und indem die Kohlensäure
bläschen plötzlich einen Austritt finden und aufsteigen, sinkt dieselbe
wieder zusammen — Erscheinungen, die man im ersten Falle Gährung
mit sich wälzender Decke, im letzter« Falle Gährung mit steigender und
fallender Decke oder Ebbe und Fluth genannt hat. Eine Kunsthefe,
welche bei ihrer Auffrischung (Vorbereitung) die letztere Eigenschaft
zeigt, überträgt dieses Verhalten in der Regel auch auf die Hauptmeische.
Die Gährung ist unregelmäßig, wenn sie folgende abnorme
Erscheinungen zeigt, als:
9 ) Es entsteht eine dicke Decke an der Oberfläche, welche während
des ganzen Gährungsverlaufes fast ruhig liegt; die Gährung der Mei
sche geht unter derselben vor sich und sie ist immer von einem schlechten
Gährungserfolg begleitet. Man nennt sie die Gährung unter
der Decke. Ursachen derselben sind: fehlerhafter Meischproceß, ver
bunden mit gehinderter Zuckerbildung, die Anwendung von schwacher
oder von zu wenig Hefe, oder zu niedrige Temperatur der gährenden
Meische und des Gährlocals, zusammen eine zu schwache, unkräftige
Gährung.
b) Wird zwar die anfangs gebildete Decke an mehren Puncten
durchbrochen, der Gährungsschaum tritt an denselben über die Decke
empor, es entstehen gewissermaßen viele kleine Krater, aus welchen
die Schaumblasen, wohl auch mit Heftigkeit hervorgetrieben, bis zu einer
gewissen Höhe emporgeworfen werden, allein die Decke liegt im Gan
zen ruhig oder ist nur wenig bewegt. Diese Art Gährung ist etwas
kräftiger als die vorhergehende, ihr Erfolg aber meistens noch nicht
der gewünschte. Man kann sie die G ä h r u n g mit durchbrochener
Decke nennen.
o) Bei einer dritten Gährungsform bildet sich gar keine Treber
decke; die Gährung ist nicht so kräftig, um durch die Heftigkeit der
Entwickelung des kohlensauren Gases die Treber und den Zellenstvff
emporhalten zu können; ein Schämn tritt an deren Stelle, der bald