Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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sie die K ühlvorricbtnng, Kühlgeräthschaft, den Sonden- 
sator und Refrigerator CChladici micini). 
Diese Kühlgeräthschaft wurde auf die mannicbfaltigste Weise con- 
ftruirt, und es werden die Grundsätze ihrer Construction später zur 
Erörterung gelangen. Am häufigsten gebraucht man auch jetzt noch 
die sogenannten Schlangcnröhren hierzu, besonders bei dem einfachen 
Brennbetrieb, weßhalb hier vorläufig nur von diesen die Rede sein soll. 
Die Schlangenröhre (8nok, Zäwit), am häufigsten von Kupfer, 
von innen verzinntem Kupferblech oder, wie früher, ganz von Zinn an 
gefertigt, ist eine um einen Cylinder spiralförmig gewundene Röhre, 
in welche man den zu condenstrenden wässerig-geistigen Dampf strö 
men läßt, um ihn darin durch Entziehung seiner gebundenen Wärme 
zur tropfbaren Flüssigkeit zu verdichten und diese durch Entziehung 
ihrer freien Wärme bis zur gewöhnlichen Temperatur abzukühlen. Zu 
dem Ende muß die Schtangenröhre äußerlich fortwährend kühl erhalten 
werden, und dieß bewirkt man, indem man sie in ein hölzernes Ge 
säß, das Kühlfaß oder die Kühltenne (Chladici tünö), so einstellt, daß 
die Dampf-Einströmungsöffnung oben an der Seitenwand des Kühl 
fasses hindurch oder auch über den Rand desselben hinausgeht, die 
Abflußöffnung des Destillats aber unten über dem Boden des Kühl 
fasses durch die Seitenwand desselben hindurchgeht, das Kühlfaß selbst 
aber fortwährend mit kaltem Wasser gefüllt erhalten wird. Das letz 
tere erreicht man, wenn man für einen fortwährenden Zufluß von 
kaltem Wasser in das Kühlfaß und Abfluß des erwärmten Wassers 
aus demselben der Art sorgt, daß das erstere auf den Boden desselben 
zufließt, von da in horizontalen Schichten allmählig in die Höhe steigt, 
fick dabei, indem es die Wärme der condensirten Flüssigkeit und des 
Dampfes aufnimmt, erwärmt und in dem erwärmten Zustande von 
Oben wieder abgelassen wird. Eine Benützung dieses erwärmten Was 
sers kann zu verschiedenen Zwecken, auch für jene der Brennerei Statt 
finden. Es ist gut, wenn dieser Wasserzufluß aus einem höher gele 
genen Wasserbehälter (Teich) durch Röhren stätig von selbst erfolgt. 
Die Wirkung eines solchen Schlangenrohrs, so wie einer jeden derlei 
Kühlvorrichtung überhaupt ist nun bedingt 
u) von der Größe der Kühlfläche, d. h. der Oberfläche des Schlan 
genrohrs, und 
b) von der Schnelligkeit des Wasserwechsels. 
Was ad a) die Größe der Kühlfläche betrifft, so richtet sich diese 
unter sonst gleichen Umständen nach der Menge des in einer gegebenen 
Zeit zu verdichtenden Dampfes, und es wurde hierfür bereits im
	        
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