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In der Blase bleibt die Schlempe zurück, welche die nicht flüch
tigen Bestandtheile der Meischc (Dextrin, Gummi, unzersetzten Zuk-
ker, Proteinkörper), die Hülsen des Malzes und Getreides, so mieden
Zellenstoff der Kartoffeln, dann die bei der Gährung neu gebildete so
wie die zugesetzte Stellhefe enthält. Da durch den Abtrieb der Mei-
sche ein Antheil des Wassers mit dem Alkohol aus derselben geschieden
wurde, so sind die obigen Substanzen in relativ größerer Menge in
der Schlempe als in der Meische enthalten, mithin durch den Abtrieb
darin angehäuft worden. Von deren Benützung als Viehfutter wird
später in einem eigenen Paragraph die Rede sein.
Der Lutter.
Der Lutter zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus. Er ist
niemals, besonders der Nachlauf, vollkommen klar, reagirt jedesmal
mehr oder weniger sauer und enthält mithin Essigsäure, nebstdem
noch Fuselöl (namentlich der Nachlauf), riecht und schmeckt deßhalb
fuselig, und häufig findet fich darin etwas Grünspan ausgelöst, wel
cher sich durch das bereits genannte Reagens — das Blutlaugensalz —
darin nachweisen läßt; sein Alkoholgehalt ist gewöhnlich 15 bis höch
stens 20 pCt. dem Gewichte nach. Die Meische, welche in mit freiem
Feuer beheizten Blasen destillirt werden kann, enthält nämlich 3 bis
höchstens 5 pCt. Alkohol; da nun etwa '/5 — V 3 davon abdestillirt
wird, so concentrirt fich dieser Alkoholgehalt in y s — 1 / 3 des Destil
lats, wodurch er in demselben beiläufig auf das Obige erhöht wird.
Es kommen bei steuerämtlicheu Untersuchungen öfters Fragen vor,
welche fich darauf beziehen, zu bestimmen: ob eine alkoholhaltige Flüs
sigkeit Lutter, oder ob sie Nachlauf vom Branntwein (von
der Rectification des Lutters, vom Weinen) sey?
Diese Frage ist nicht ohne Schwierigkeit zu beantworten; denn
in gewisser Beziehung haben der Lutter mit dem Nachlauf bei der
Branntwein-Destillation viele Ähnlichkeit mit einander; doch lassen sich
folgende Unterschiede zwischen beiden geltend machen, und zwar:
n) Enthält der Nachlauf vom Branntwein meist weniger Alkohol
als der Lutter;
b) ist auch sein Gehalt an Fuselöl geringer, weil der größere
Theil davon im Phlegma zurückbleibt;
e) soll derselbe keine Essigsäure und auch keinen Grünspan
mehr enthalten.