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b) für die Weingeisterzeugung
— l89 087^ __ 0^22 ti Kühlwasser,
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während, wenn nur das letzte Destillat znr Verdichtung und Abkühlung
gelangt wäre, für die Branntweinerzeugung mit
— — 1260 ii und
30
für die Weingeisterzeugnng mit
— — 537 u Kühlwasser
ausgelangt werden könnte.
Aus diesen Berechnungen ergeben sich folgende, mit der Erfahrung
übereinstimmende, für den einfachen Brennbetrieb geltende Grnnd-
sätze:
1 ) Es ist für die Ersparniß an Zeit, Arbeit und Brennstoff vor-
theilhaft, den größern Theil des Ablaufs für sich als Vorlauf aufzu
sammeln und den kleinern Theil desselben als Nachlauf beim folgen
den Abtriebe einer ähnlich alkoholhaltigen Flüssigkeit (Meische, Lutter,
Branntwein) wieder zuzugeben, nicht aber den ganzen gemischten Ab
lauf der Rectification zu unterwerfen.
2 ) Weil das Fuselöl vorzüglich im Nachlauf angehäuft wird, so
erhält man nach diesem Verfahren im jedesmaligen Vorlauf immer
ein reineres Product.
3) Die Erzeugung bloß von Branntwein erfordert einen gerin
gern Aufwand von Arbeit, Zeit und Brennstoff, als die von Weingeist.
4) Sie erfordert beim einfachen Brennbetrieb auch weniger Kühl
wasser.
5) Die mehrmaligen Erhitzungen und Verdampfungen (Destilla
tionen) nach jedesmal erfolgter vollständiger Condensation und
Abkühlung sind die Hauptquellen des großen Wärme- (Brennstoff-)
Aufwandes beim Abtriebe.
6 ) Soll eine Ersparniß hierin bewirkt werden, so kann man sie
nur in einer Wiederbenützung dieser Wärme für die Zwecke der De
stillation suchen, worauf sich auch alle neuere Verbesserungen der De-
stillirapparate gründen. Davon wird nun in Folgendem umständlich
gehandelt werden.