Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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wiesen hat, nämlich das vorgewärmte Tephlcgmirwasser, wie oben 
angezeigt worden ist, wodurch überhaupt an Wasser erspart und eine 
zweckentsprechendere Dephtegmirung erreicht wird. 
Auch anstatt der Probeschtangenröhre läßt ssch eine derlei gerade 
Kühlrohre, und diese mit Vortheil, um zur Prüfung mit dem Lutter 
prober stets das reinste Destillat zu erhalten, von Glas anwenden, 
während die äußere von Weißbleich sein und ihre Befestigung in 
einander mit großen Korkstöpseln geschehen kann. 
Als Anhaltspuncte zur Berechnung der Größe der dampfvcrdich- 
tenden Flächen hat man nach von verschiedenen Physikern angestellten 
Versuchen folgende Erfahrungen: 
10 Quadratfuß Kupferfläche von 1—l l / 2 Linie Dicke verdichten 
in einer Minute: 
Z í¿ Wasserdampf, wenn die mittlere Temperatur des Kühl 
wassers 20° R. ist, und 
2 U Wasserdampf, wenn diese Temperatur 30° R. ist; oder 
1 Q. Fuß Eondensatorfläche entzieht den Dämpfen in 1 Minute: 
Bei der mittlern Temperatur des Kiihl- 
W. E. 
wassers von 
132 
20° R. 
88 
30 „ 
66 
40 „ 
53 
50 „ 
44 
60 „ 
Wenn man nun weiß: 
a) wie viel Meische (Rohstoff im Meischraum), 
0) in welcher Zeit und 
e) von welchem Alkoholgehalte täglich abzutreiben ist, und wie 
hoch sich 
st) die möglich größte Alkoholausbeute daraus in Form eines be- 
stimmtgrädigen Branntweins oder Weingeistes darstellen werde, 
so läßt sich daraus die dazu erforderliche Eondensatorfläche für jede 
Temperatur des Kühlwassers sehr leicht berechnen. Diese Berechnung 
haben wir nun nicht nur für die Eondensatoren, sondern auch für 
die Dephlegmatoren und Wärmer im Meischvorwärmer vorzunehmen, 
wozu nach Dr. Galt in Folgendem Anleitung gegeben werden soll. 
1) Für den Wärmer im Vorwärmer. 
Die Vorwärmung der Meische beruht auf der Condensirung von 
Dampf, welche in dem Gefäße Statt hat, das Behufs der Vorwär-
	        
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