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Dampfquantum in der möglich kürzesten Zeit zu beschaffen noth
wendig ist.
In dem versteuerten Meischraum von 100 Eimer können bis 80
Metzen — 64 Etr. Kartoffeln eingemeischt werden; sie bedürfen aber
zum Garkochen nach S. 65 */ 4 ihres Gewichtes — 1600 K' an Dampf;
dieses Dampfquantum würde von der bemerkten Destillirblase in
-^0 __ 7 2 Stunden geliefert. Wenn nun auch täglich zweimal zu
je 32 Etr. Kartoffeln eingemeischt und diese in je zwei Kvchfässcrn
_ -, 7.2
zu 16 Etr. gekocht werden, so bedarf jede Portion Kartoffeln
= 1.8 Stunden Zeit zum Garkochen — ein so langer Zeitraum, daß
er das Kochen derselben in zwei kleinern Portionen nicht einmal ge
stattet, daher je 32 Etr. auf einmal in 3.6 Stunden gekocht werden
müßten, was viel zu lange dauert. — Nebstdem muß diese ganze
Wassermenge, und jene, welche im Kessel kochendheiß zurückbleibt,
bis zum Sieden erhitzt werden, so daß der Kessel durch Tag und Nacht
geheizt werden müßte. Für das Kochen der Kartoffeln aber einen
eigenen Dampfkessel anzulegen und anzuwenden, der täglich angeheizt
werden müßte, wäre wieder kostspieliger.
Die Berücksichtigung aller dieser Umstände zusammengenommen
hat für derlei dicke oder teigige Meischen zur Anwendung der Dampf-
destillation geführt, wobei mit einem einzigen hinreichend großen
Dampfkessel beide Operationen, sowohl das Kochen der Kartoffeln
als das Abtreiben der Meische, bewirkt werden können.
Die Dampfdestillation.
In Vorstehendem wurde angedeutet, daß man in manchen Fällen
den Destillationsbetrieb mit freiem Feuer zu voreilig verlassen
und die Dampfdestillation, davon ungemeine Vortheile erwartend,
angenommen und eingeführt habe. Sie hat auch, wie ebenfalls er
läutert worden ist, ihre wesentlichen Vortheile, namentlich in großen
Kartoffel-Branntweinbrennereien, wo man dicke Meischen erzeugt und
neben dem Abtriebe dieser auch noch die einznmeischenden Kartoffeln
in kurzer Zeit zu dämpfen, so wie auch diese Operationen zu beschleu
nigen hat. Ein Anbrennen der Meische kann dabei niemals Statt fin
den; auch das Destillat werde, so behauptet man, reiner. In Eng
land dagegen, wo man nicht die teigigen Getreidcmeischen sammt den