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nommen werden. Auf diese Differenzen muß man bei Vergleichungen der
Alkoholausbeuten aus der Maßeinheit zwischen Preußen, Österreich
und andern Ländern besondere Rücksicht nehmen, und sie, um zu ei
nem brauchbaren vergleichenden Resultate zu gelangen, auf das ab
solute Gewicht, am besten auf 100 Ä der verarbeiteten Substanz, zurück
führen. Häufig werden die in den Brennereien verarbeiteten Kar
toffeln nicht gemessen, sondern ihr Znhaltsmaß aus dem des Koch
bottichs gefolgert. In diesem Falle muß man die Überzeugung ha
ben und fich dieselbe nöthigenfalls verschaffen, daß nicht mehr Kar
toffeln in denselben eingefüllt worden find und eingefüllt werden
können, als angegeben wurde; denn dieß ist eines der gewöhnlichen
Kunststückchen derjenigen Brenner, die fich mit übergroßen Ausbeuten
ans dem Scheffel oder dem Metzen Kartoffeln rühmen.
Aus den Kartoffeln allein, ohne Zusatz von Malz oder rohem
Getreide, kann kein Branntwein erzeugt werden; dieser Zusatz trägt
offenbar zur Vergrößerung der Alkoholausbeute bei, und man findet
daher Angaben über Ausbeuten an Alkohol aus den Kartoffeln in-
clufive und erclufive des zugesetzten Malzes. Im ersten Falle muß
man wissen, wie viel Malz (und allenfalls rohes Getreide) den Kar
toffeln zugesetzt worden, und in beiden Fällen ist es nothwendig zu
wissen, welche Alkoholausbeute man dem zugesetzten Malze zuzurech
nen habe. Hierin wird denn auch sehr willkürlich verfahren und dem
zugesetzten Malze gemeiniglich weniger zugerechnet, als ihm zukommt,
wodurch die Ausbeute aus den Kartoffeln ungebühr
lich in die Höhe gerechnet wird. Es liegt aber sehr nahe
und muß als Grundsatz festgestellt werden, daß, weil beiderlei Ertracte,
das aus den Kartoffeln und jenes aus dem Malze, gemeinschaftlich in
der Meischwürze aufgelös't sind und ebenso gemeinschaftlich vergähren,
sie mithin auch einen gemeinschaftlichen, ihrer in die Würze gelie
ferten Ertractmenge proportionalen Antheil an der Alkoholausbeute
haben müssen, während man gemeiniglich für das Malz nur jenen
Antheil Alkohol in Rechnung nimmt, welchen es für sich eingemeischt
und vergohren geliefert haben würde. Dieß ist aber irrig; denn das
Malz ist es ja, welches die Kartoffeln zur Zuckerbildung und die Mei-
sche zur Vergährung bringt, was durch den Meischproceß ohne Malz
nicbt möglich ist, und bei schlechter Vergährung der Mei-
schen, mithin geringerer Alkoholausbeute, würde dem
Malze immer die gleiche Ausbeute zugerechnet werden,