fein als möglich geschrotcn, wobei jedoch keine Absonderung der Kleie
(Hülse) Statt zu finden hat. Zwischen Quetschwalzen würde es we
gen seiner Zähigkeit bloß zu dünnen Blättchen zerdrückt werden. Sprö
des,' mürbes Darrmalz läßt fich aber am besten mittelst Quetschmühlen
schroten.
Bestimmung der Menge des angewendeten Grnn-
und Schwclchmalzes oder Getreides.
Die Menge des angewendeten Malzes und Getreides kann dem
Maße so wie auch dem Gewichte nach bestimmt werden. Beide Be-
stimmungsmethoden haben ihre Schwierigkeiten, und doch ist eine mög
lichst genaue Bestimmung der Menge der verarbeiteten Substanzen in
der Branntweinbrennerei so nothwendig, weil man nur dann richtige
Vergleichungen anstellen kann über die Ausbeute an Branntwein, wel
che man aus dem verarbeiteten rohen Materiale erzielt hat.
Die Menge des Grünmatzes läßt sich weder dem Maße noch dem
Gewichte nach zuverlässig bestimmen. 100 U Gerste liefern 125 bis
140 U Grünmalz; je nach der Art des Auswachsens der Wurzelkcime
und nach dem Feuchtigkeitszustande des Malzes gibt 1 Metzen Gerste
17 4 bis 2 Metzen desselben. Um seine Quantität mit mehr Zuver
lässigkeit zu ermitteln, ist es am besten, nicht das Gewicht oder Inhalts
maß des Grünmalzes, sondern vielmehr das Inhaltsmaß der rohen
Gerste anzugeben, ans welcher dasselbe bereitet worden, und dabei
zugleich anzuzeigen, wie groß das absolute Gewicht der Maßeinheit der
verwendeten Gerste war, z. B. zu sagen: das Grünmalz aus 8 Mtz.
Gerste, wovon der Metzen 70 É wiegt. Diese Angabe ist hinreichend
verständlich und genau.
Was das Schwelchmalz betrifft, kann dessen Menge nach Inhalts-
maßen mit Beisetzung des absoluten Gewichtes eines solchen Inhalts-
maßes angegeben werden.
Die Menge des angewendeten Getreides wird ebenso am besten
nach Maßeinheiten, jedoch mit Ansetzung des absoluten Gewichtes der
selben bestimmt.
Durch das Schroten erleidet das Malz und Getreide wegen der
bedeutenden Verkleinerung eine ansehnliche Raumvermehrung, und diese
ist um so größer, je feiner das erzeugte Schrot gemacht wurde. Eine
Bestimmung seiner Menge nach dem Inhaltsmaße ist also minder zu
verlässig, als die nach dem absoluten Gewichte, welche unter sonst glei
chen Umständen immer die richtigere ist.