Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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dem zugeschriebenen Nachtheile nicht in so hohem Grade im Gcfotge 
habe, es daher besonders bei der in Teutschland bestandenen und noch 
bestehenden Gährbottichstener zuerst und dringend zur Ausübung em 
pfahl, die Vorurtheile gegen dasselbe bekämpfte und Anleitung zur 
Ausführung desselben gab. Seitdem hat es sich immer mehr und 
mehr verbreitet, ist zu einem hohen Grade von Vollkommenheit aus 
gebildet worden und findet sich in allen Brennereien in höherem oder 
niederem Grade in Ausübung. 
Das Dickmeischen ist aber gegenwärtig nicht bloß ein Fort 
schritt dieses Gewerbes, wodurch an Meischsteuer erspart wird, 
sondern es ist ein allgemein wichtiger, bleibender Fort 
schritt desselben; denn dadurch ist cs möglich geworden, eine grö 
ßere Masse von Rohstoffen in einem kleinern Raume als sonst zu ver 
arbeiten, wodurch an Zeit, an Raum, an Geräthen, an Ar 
beit nnd an Brennstoff erspart wird. Umso mehr muß dasselbe 
empfohlen werden, als man es gegenwärtig schon dahin gebracht hat, 
ich wiederhole es, aus dem verarbeiteten Rohmateriale eine ebenso 
große Ausbeute an Branntwein zu erzielen, als bei der frühern dünnern 
Einmeischung desselben. Und wenn auch die Allsbente an Branntwein 
sich in diesem Falle etwas geringer stellte, so sind doch die andern dabei 
erzweckten Ersparnisse von solcher Bedeutung, daß sie jenen geringen 
Abgang vielmal aufwiegen; denn nicht die Ausbeute ans dem verar 
beiteten Materiale allein, sondern auch die Ausbeute aus dem Meisch- 
raume oder, am sichersten, der größere Geldgewinn entscheidet hier, wie 
Dr. Galla, a. O. sehr gut nachgewiesen hat. Billig muß man sich daher 
wundern, wenn selbst in den neuesten Schriften über Branntweinbrennerei 
diesen veralteten Einmeischungsverhältnissen noch das Wort geredet und 
das Dickmeischen vielleicht aus allzu ängstlichem Anhalten an das Alt 
hergebrachte nicht aus dem richtigen Gesichtspuncte aufgefaßt wird. 
Man ist auf Einmeischungsverhältnisse von 
1 Trockensubstanz zu 6 Wasser, 
b) 1 „ „5 „ und von 
C) 1 tr ,, ^ „ 
in Gewichts theilen übergegangen, und die erzeugten Meischwürzen be 
sitzen in diesen Fällen einen mittlern Ertractgehalt von 
ad a) ... 9.48 pCt., 
„ b) ... 11.12 „ 
„ e) ... 13.47 „ 
und selbst zu noch größern Ertractgehalten der Meischwürzen hat man 
es durch das Dickmeischen gebracht.
	        
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