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Anzahl der Brennereien.
Nach Ausweis A. befinden sich in den aufgefübrten Provinzen der
österreichischen Monarchie 16.502 Branntweinbrennereien, wovon 61
fabriksmäßig, 3005 gewerbsmäßig und 13.436 als Ne
benbeschäftigung der Land wirthschaft im kleinern Maß
stabe betrieben wurden. Die meisten gewerbsmäßigen Brennereien
befinden sich in Mähren mit Schlesien, in Böhmen und Galizien.
Größe derselben.
Die Größe der Brennereien ergibt sich am sichersten ans der Quan
tität der täglich erzeugten und abgetriebenen Meische, mithin aus dem
täglich versteuerten G ährbottichra nm. Hierüber weist die
Tabelle A. aus, daß die meisten Brennereien kleinerer Art waren und
nicht über 40 Eimer Meische täglich abtrieben (13.424).
Von 41 bis 80 Eimer Meische erzeugten 1105,
„ 81 „ 150 „ „ „ 617 Brennereien;
von 151 bis 200 Eimer Meische trieben täglich ab 87, wovon 72 in
Galizien; von 201 bis 250 Eimer nur 1 (Böhmen), dagegen von
251 bis 300 Eimer Meische 33 Brennereien in Oberösterreich Zn-
dessen geben diese Zahlen kein vollkommenes Bild von der Größe der
Einrichtung, weil viele kleinere Brennereien auf den doppelten Be
trieb eingerichtet sind, zeitweilig aber nur einfach betrieben werden,
was namentlich in Böhmen der Fall ist, wo die angeführte Anzahl
der größer» Brennereien offenbar zu klein ist.
Von denselben verarbeitete Rohstoffe.
Über die Menge der verarbeiteten Rohstoffe werden von der Steuer
behörde keine Aufzeichnungen gepflogen, und für einen Privaten ist
cs ganz unmöglich, sich in richtige Kenntniß derselben zu setzen. Es
erübrigt daher nichts anderes, als sie aus dem Meischraume annä
hernd zu schätzen, um nur zur beiläufigen Kenntniß derselben zu ge
langen. Nun werden am häufigsten Kartoffeln, weniger Getreide
und am wenigsten Obst- und Beerenmeisch, Weintrester und die letzte
Rnbenzuckermelaffe auf Branntwein verarbeitet.
Um zur beiläufigen Kenntniß der verarbeiteten Rohstoffe zu ge
langen, muffen wir nach der berechneten mittlern Alkvholausbeute aus
dem Meischraume annehmen, daß die Einmeischung im Verhältnisse