über beide Methoden, um zu entscheiden, welche von denselben die
größten Ausbeuten gewährt, nicht bekannt geworden, weßhalb alles
Raisonnement darüber um so mehr überflüssig ist, als wegen der be
deutenden Beschränkung der Getreide-Branntweinbrennerei davon ohne
hin gegenwärtig nur noch wenig Gebrauch gemacht wird. Das fol
gende Schema gibt eine bequeme Übersicht des Vorganges beim Meischen
in zwei Zeiten und Anwendung von 100 rt Trockensubstanz auf
800 U Wasser.
0.4 — 320 F Wasser von 61 ° R.
Temperatur zum Meischen. Die
Meische hat höchstens 54° R. Tem
peratur und bleibt bei öfterem
Umrühren stehen, bis sie auf32° R.
sinkt.
Die Temperatur der Meische wird auf circa 18° R.,
als zur Gährung geeignet, herabgebracht.
0.6 — 480 U Wasser
von 8° R. Tempera
tur zum Zukühlen.
Diese Meischmcthoden bedingen die Erzeugung einer dünnen Mei
sche, deren Würze einen Ertractgehalt von 7 bis 8 pCt. besitzt, und
nur ausnahmsweise läßt sich eine dickere Meische erzeugen, wenn man
sehr kaltes Wasser, Schnee oder Eis zur Abkühlung der Meische zur
Disposition hat, weil dann eine geringere Menge des Kühlmittels noth
wendig ist, mithin die Meische weniger verdünnt wird. Deßhalb be
folgt man auch jenes Meischverfahren nur noch in den kleinern, nach
alter Art eingerichteten Brennereien, welche die dünne Meische in mit
freiem Feuer beheizten Blasen destilliren, weil dabei nicht so leicht ein
Anbrennen oder Überschäumen der Meische Statt findet, was unter
gleichen Umständen bei Anwendung dicker Meischen fast nicht zu ver
meiden ist. Es gibt aber Mittel, wodurch man auch unter diesen Um
ständen concentrirtere Meischwürzen erzeugen und demgemäß der Vor
theile theilhaftig werden kann, welche dieses Verfahren überhaupt
gewährt.
Diese werden erreicht, wenn man statt des Kühlwassers, da wo
es zu haben, Glattwasser als Kühlmittel anwendet, oder wenn man
in Ermangelung desselben für diesen Zweck eigens eine dünne Würze
von 6 bis 12 pCt. Ertractgehalt erzeugt und im gekühlten Zustande
zu gleichem Zwecke verwendet. Indem dadurch die Trebermaffe nicht
vermehrt, sondern nur die Flüssigkeit, die Würze, consistenter gemacht