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der letzter« daher Brunnenwasser zu gebrauchen ist. 2» der kalten
Jahreszeit sind sie daher leicht entbehrlich, in der warmen Jahreszeit
oft — theils wegen Mangel an der hinreichenden Menge, theils wegen
zu hoher Temperatur des Wassers — unbrauchbar, Dr. Wagen-
mann hat einen solchen Meischkühler von Kupfer constrnirt, welcher
in die Meische beim Abkühlen eingesetzt und darin kreisförmig be
wegt wird, während in denselben kaltes Wasser ein- und das erwärmte
Wasser oben abfließt. Hierzu muß der Vormeischbottich rund und der
Kühler an einen Krähn befestigt sein, um mittelst desselben den Küh
ler in die Meische ein- und nach beendigter Kühlung ans demselben
herausheben und mit Wasser abspülen zu können. In Schnbarth's
»Handbuch der technischen Chemie«, Bd. III., sind Beschreibung und Ab
bildung desselben enthalten.
Steht der Vormeischbottich etwas tiefer oder in gleicher Höhe mit
den Gährbottichen, so wird das Kühlschiff in einer gewissen Höhe über
den Gährbottichen an einem luftigen Orte angebracht und die gekühlte
Meische von da über Rinnen oder durch hinreichend weite kupferne
Röhren unmittelbar in die Gährbottiche geleitet, worauf der Gähr-
bottich noch vollends mit Rücksicht auf den erforderlichen Steigraum
mit kaltem Wasser aufgefüllt wird. Der Vormeischbottich läßt sich
auch in einer entsprechenden Höhe über den Gährbottichen (z. B. im
ersten Stockwerke) aufstellen, das Kühlschiff in einer schicklichen Höhe
zwischen beiden anordnen, und so die fertige Meische aus denselben un
mittelbar ans das Kühlschiff und von diesem in die Gährbottiche brin
gen. Sie fließt in diesem Falle von selbst aus einem Gefäße in das
andere ab. Stellt man den Vormeischbottich auf niedrige, breite Rä
der über eine Eisen- oder Holzbahn, so kann man denselben auf der
Bahn zum Kühlschiff bringen und die fertige Meische ans demselben
unmittelbar auf das Kühlschiff ablassen — eine Einrichtung, die ich in
der obrigkeitlichen Branntweinbrennerei zu Bla ns ko in Mähren ge
sehen habe. Aus den Vormeischbottichen wird die fertige Meische am
besten mit Pumpwerken auf die Kühlschiffe gehoben. Diese sind ent
weder einfache Säugpumpen von Hol; oder Metall (Kupfer), oder
Saug- und Druckpumpen von Messing, für welche erfahrungsmäßig
Kugelventile die besten sind. Sie müssen einen hinreichend großen
Durchmesser erhalten, damit diese Operation möglichst schnell gesche
hen könne.