Nach der Untersuchung von Einhof bestehen
die reifen Erbsen die getrockneten Linsen
ans Stärkmehl . . . . .
„ Kleber (Legumin) . .
„ Zucker
„ Gummi
„ Hülse (stärkmehlhaltiger)
„ Eiweiß
„ saurem Phosphors. Kalk .
„ Wasser
„ Verlust
Zusammen
32.45
32.81
14.56
37.32
2.11
3.12
6.37
5.99
21.88
18.75
1.72
1.15
0.29
0.57
14.06
—
6.56
0.29
100.00
100.00
Anwendung der Kartoffeln zur Branntweinerzeugung.
Die Kartoffeln sind eine für die Erzeugung von Branntwein vor
züglich geeignete Knollenfrucht. Das Stärkmchl derselben ist von einer
solchen Beschaffenheit, daß es unter allen Stärkmehlsorten bei der nie
drigsten Temperatur (52° R.) Kleister bildet und sich am leichtesten
und schnellsten durch Wirkung des Diastas und Mucins in Gummi und
Zucker umwandelt. Zugleich sind dieselben sehr reich an Stärkmehl,
und der Ertrag des Bodens an Kartoffeln ist bei guter Cultur derselben
so groß, daß man von einer gleichen Ackerfläche mit Kartoffeln oder
Getreide bebaut, aus den erster» dreimal mehr Branntwein gewinnen
kann und wirklich gewinnt. Bei sehr sorgfältiger Cultur derselben,
wie eine solche namentlich im preußischen Staate geübt wird, hat man
es sogar nach Schub arth zu einer fünf- bis sechsmal größer» Aus
beute (von gleichgroßer Ackerfläche) gebracht. Zugleich ist die Be
handlung derselben hierbei, in welcher Form man sie auch immer an
wenden mag, so einfach, daß ihnen in der That der Vorzug vor
allen andern Materialien gebührt und sie denselben auch bereits all
gemein errungen haben. Die größte Menge Branntwein wird dem
nach gegenwärtig aus Kartoffeln erzeugt; die Getreide-Branntwein
brennerei wurde dadurch in den Hintergrund gedrängt und Landwirth
so wie der Branntweinbrenner finden dabei ihre Rechnung. Die letztere
wird ausschließlich nur in England, theilweise in Holland und Frank
reich lind mehr ausnahmsweise nur noch in den übrigen Staaten be
trieben.
Was im Speciellen die Kartoffeln, ihre Bestandtheile, die Eigen-