Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

im Innern derselben besser zu erhalten. Zum Zusammenhalten 
bedient man sich eiserner Reife. Diese Kochbottiche erhalten un 
ten und oben eingesalzte Böden nebst einem beweglichen Ein 
legeboden. Der untere Boden erhält ein Abflußrohr 
von Kupfer von 1 Zoll Durchmesser, mittelst welchem das beim 
Kochen durch Verdichtung des Dampfes erzeugte, anfangs schmutzig- 
braune Wasser nach Außen abgeleitet wird. Im obern wird 
eine viereckige oder runde Öffnung von wenigstens 1 t / a Qua 
dratfuß Querschnittsfläche angebracht, um durch dieselbe die 
zu kochenden Kartoffeln in den Kochbottich einbringen zu kön 
nen. Sie muß mit einem gut passenden Falzdeckel verschließbar 
sein. Der Einlegeboden besteht aus mehren beweglichen Bre- 
tern, so daß er leicht gehoben und wieder eingerichtet werden 
kann; er ist durchlöchert und wird über den untern Boden auf 
etwa 2 bis 4 Zoll hohe Leisten gelegt, so daß ein 2 bis 4Zoll 
hoher Raum zwischen beiden Böden bleibt, durch welchen das 
condensirte Wasser abfließen kann. 
Über dem Einlegeboden unmittelbar wird eine Thüre zum 
Herausnehmen der gar gekochten Kartoffeln angebracht, welche 
hinreichend groß sein muß, um diese Operation bequem verrich 
ten zu können. Man macht sie deßhalb 8 bis 10 Zoll breit 
und 10 bis 12 Zoll hoch. Sie wird mit einer Falzthüre von 
Holz verschlossen, die mit starken eisernen Bändern versehen und mit 
einem Querriegel festgemacht wird. Die Fugen bei dieser Thüre 
so wie bei dem Deckel der obern Öffnung zum Einbringen der 
Kartoffeln werden mit dazwischen eingezwängter grober Lein 
wand gedichtet. 
Die Größe der Kartoffel-Kochbottiche ergibt sich aus der 
Menge der auf einmal einzumeischenden Kartoffeln. Es ist für 
die technische Überwachung des Brennereibetriebs sehr nützlich, 
wenn diese Bottiche einen bemessenen Rauminhalt haben, so daß 
man darnach die Quantität der verarbeiteten Kartoffeln mög 
lichst genau zu erheben im Stande ist; denn wenn die Kochbot 
tiche größer sind, so wird damit zur Beirrung des Brennerei 
besitzers oft Unfug getrieben. Indessen ist es nothwendig, den 
Kochbottich um etwa */<2« größer zu machen, weil, da der obere 
Boden horizontal eingemacht ist und die Öffnung zum Einfül 
len sich in der Mitte desselben befindet, die Winkel unter dem 
selben sich nicht gehörig mit Kartoffeln auffüllen lassen. 
Ebenso ist es nothwendig, stch öfters durch Nachsehen zu über-
	        
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