Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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zeugen, daß der Einlegeboden nicht tiefer gelegt werde, um da 
durch den Inhalt des Kochbottichs ungebührlicherweise zu ver 
größern. Das jedesmalige Einmessen der Kartoffeln zur Be 
stimmung ihrer Quantität ist nämlich eine umständliche und 
zeitraubende, deßhalb nicht immer ausführbare Sache. 
Wenn die Menge der zu kochenden Kartoffeln nicht zu 
groß ist, so genügt ein Kochbottich; ist aber diese Menge größer 
als 50 Metzen (40 Ctr.), so ist es Vortheilhaft, zwei kleinere 
Kochbottiche anzuordnen, die zusammen den erforderlichen Raum 
inhalt haben, weil die kleinere Menge Kartoffeln in einem Bot 
tich in der halben Zeit gar gekocht ist und sie wegen der viel 
schnellern Kochung mehliger ausfallen, als wenn dieß in den: 
größer:: Kochbottich erst in der doppelten Zeit Statt hat. Es 
bedingt dieß auch in der Praxis keine Schwierigkeiten; denn 
wenn die erste Hälfte gekocht ist, kann sogleich zum Vermahlen 
und Einmeischen derselben geschritten werden, und wurde dieses 
beendigt, so ist indessen auch schon die zweite Hälfte der Kar 
toffeln gar gekocht und kann sofort weiter dazu eingemeischt 
werden. 
Um nach Erforderniß dicker oder dünner einmeischen zu 
können, was oft wünschenswerth ist, wird der Kochbottich mehr 
oder weniger mit Kartoffeln gefüllt. 
Das Einleiten des Dampfes zum Kochen der Kartoffeln 
in diesem Bottich bezweckt nur, sie möglichst schnell bis zum 
Siedepuncte des Wassers zu erhitzen, und geschieht auf verschie 
dene Art, indem man das Dampfleitungsrohr, welches 1 4 / 2 bis 
2 Zoll Durchmesser erhält, gewöhnlich durch die Seitenwand 
etwa in halber Höhe des Bottichs auf beiläufig 6 Zoll Tiefe 
oder auch oberhalb des Einlegebodens in denselben einmünden 
läßt. Zu dem Ende soll sich der Kochbottich von dem Dampf 
kessel nicht zu weit entfernt befinden. Sind zwei Kochbottiche 
angeordnet, so wird das Rohr an den Bottichen gabelförmig 
getheilt und in dem Vereinigungspuncte ein Wechselhahn an 
gebracht, um den Dampf nach Erforderniß zuerst in den einen 
und dann in andern Kochbottich leiten zu können. 
Man erkennt die erfolgte Gare der Kartoffeln, wenn, in 
dem man durch ein oder mehre in verschiedener Höhe angebrachte 
Zapfenlöcher einen langen, dünnen Spieß einbringt, dieser ohne 
Widerstand leicht in die Kartoffelmasse eindringen kann, worauf 
nach gemachter Probe das Loch wieder verstopft wird. Diese
	        
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