Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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zusammen einen Rauminhalt gleich dem von 415 A Wasser ein- vom G 
nehmen — 190 Wiener Maß, betragt dieser Verlust 3.15 pCt., bei werden 
dem Verhältnisse von 6 : 1 nur 2.22 pCt. von dem Inhaltsmaße mit Rw 
der Meische. In den Ländern, wo die Steuer vom benützten Gähr- dem bei 
bottichraume erhoben wird, beläuft sich der dadurch bedingte W 
Verlust bloß an dafür bezahlter Meischsteuer aus ein Nambas- Vorwm 
tes. Nehmen wir, um denselben zu berechnen an, daß eine telst de 
Getreidebrennerei täglich 70 Eimer Meische verarbeitet und daß Auflösn 
sie (wie es in Prag in einer Brennerei der Fall ist) das ganze vor sich 
Jahr, zusammen 360 Tage, arbeitet, so beträgt dieser Verlust, halb u 
den Steuerbetrag allein berechnet, täglich 2.2, im Jahre 792 erzielt 
Eimer, wofür derselbe ganz unnütz entrichtet wird. Dieser Ver- vor £>< 
lust wird bei einer etwaigen Erhöhung der Gährbottichfteuer daher A 
um so empfindlicher werden und dann um so eher zur Erzen- eine g 
gung von Vranntwein-Meischwürzen Veranlassung geben. beim Ä 
Bei der Kartoffel-Branntweinbrennerei gilt im Wesentlichen Art bei 
dasselbe, was hier von der Getreide-Branntweinbrennerei ge- im gro 
sagt worden ist. Im Einzelnen finden jedoch einige Unter- bekannt 
schiede Statt. Hierbei wird zur Einmeischung nur ein gerin- weil sie 
ges Quantum von etwa 5 U Gerstenmalz auf 100 U Kartof- Ursache 
fein angewendet; daher ist die Menge der Treber oder Ge- wendig 
treidehülsen zwar geringer, dagegen in den Kartoffeln wieder auch n 
eine gewisse Menge Zellenstoff vorhanden, wodurch die Masse aus de 
oder das Jnhaltsmaß der Meische ebenfalls unnützerweise ver- zielen, 
größert wird. Nehmen wir zu einer näherungsweisen Berech- daher 
nung hier auch ein Einmeischungsverhältniß der Trockensub- . erwart 
stanz zum Wasser —1:4 an, so werden zu ersterer 15.4 U ^ 
Gerstenmalz und 307.6 8* rohe Kartoffeln (zusammen — 100 U neu, s 
Trockensubstanz) auf 400 U Wasser zur Verwendung kommen arbeit: 
und vereinigt einen Rauminhalt gleich dem von 471 8s Was- der K< 
ser — 188 Wiener Maß besitzen. Die Hülsen des Malzes ü niehl > 
30 pCt. machen 4.62 U, der Zellenstoff der Kartoffeln ü theile, 
2.125 pCt. 6.53 8) zusammen 11.15 8) welche in der Meische nung 
einen Raum gleich dem von 8.35 U — 3.34 Wiener Maß Berüä 
einnehmen, was 1.77 pCt. des Meische-Jnhaltsmaßes austrägt welche 
und sich daher bedeutend kleiner als bei der Getreidemeische locale 
stellt. Indessen muß man bei der Kartoffelmeische auch noch 
darauf Rücksicht nehmen, daß die Schalen der Kartoffeln, vor 
züglich aber die in der Meischwürze aufgelösten nicht gährba- 
ren Bestandth eile des Saftes der Kartoffeln, die mit 3 pCt.
	        
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