ter-Procenten), und wenn man dieselbe mit dem Extractgehalte
der Würze (ebenfalls in Sacharometer-Procenten bestimmt) di-
vidirt, den Verga hrungsgrad (ausgedrückt in einer Pro
portionalzahl) ergibt, wie das folgende Beispiel zeigt.
Eine Kartoffel-Meischwürze zeigte, bei 14" R. Temperatur
geprüft, 16 pEt. Extractgehalt; nach 24 Stunden zeigte sie
am Sacharometer 10 pCt., nach 48 Stunden 2 pCt., nach 60
und 66 Stunden 1 pCt., worauf zum Abtriebe geschritten wurde.
Die erfolgte scheinbare Attenuation war nun = 16 — 1 —
15 pCt. Sacharometer-Anzeige und der erzielte Vergährungs-
15
grad der Meischwürze — — — 0.937. Die Gährungsform
war die steigende und fallende; die Temperatur stieg nach 40
Stunden von 14 auf 26" R. mithin um 12 Grad. Der Raum
inhalt des Gährbottichs war 60 Eimer, die Temperatur des
Gährlocals 10" R.
Eine andere derlei Meische im zweiten Gährbottich zeigte
15.5 pCt. Extractgehalt, nach 24 Stunden 11 pCt., nach 48
Stunden 4 pCt., vor dem Abtriebe nach 60 und 66 Stunden
noch 3 pEt. am Sacharometer, wobei sie stehen blieb. Hier
war die erfolgte scheinbare Attenuation — 15.5 — 3 = 12.5 pCt.
Sacharometer - Anzeige und der erfolgte Vergährungsgrad
12.5
der Meischwürze — ■ — 0.809. Die Gährungsform war
jene ohne Decke; die Temperatur der gährenden Me'ische stieg
nach 38 Stunden von 14 ans 24" R., mithin um 10 Grad,
Die übrigen Verhältnisse waren gleich.
Wenn nun diese Beobachtungen an sich schon, abgesehen
von der practischen Wichtigkeit derselben, sehr interessant und
lehrreich sind, so werden sie cs noch mehr in practischer Be
ziehung , wenn man dadurch zur Erkenntniß der Ursachen ge
langen wird, die eine oder die andere Gährungsform bedingen;
denn ohne richtige Erkenntniß des Übels ist keine Abstellung
desselben möglich, außer wenn der Zufall hierbei mitwirkt,
von dem man sich aber dadurch unabhängig machen kann. Man
muß hierdurch dahin gelangen können, den Gährungserfolg zu
beherrschen und einen stets gleichguten Vergährungsgrad zu
erzielen.