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Branntwein-Erzeugung aus Erdbirnen oder
Topinambour (He1iant1iu8 tudero8U8>. der
und
Frische Knollen des He 1; ant'ius ijberosus, die Erdbirnen Pre
enthielten nach den Analysen von Pay en, Po in so t und Ferey wirl
folgende Bestandtheile: ,vin
Traubenzucker 14.70 ist i
Pflanzenalbumin .... 3.12 05
Zellenstoff 1.50
Inulin 1.86
Pektinsäure 0.92 üeli
Pektin 0.20 Ger
^alze 1.29 rum
Wasser 76.04 stau
Zusammen . 100.00 Gewichtsthle.
Wegen ihres größeren Zuckergehaltes eignen sie sich zur gest
Erzeuguug von Branntwein, und es wurden deßhalb schon an rati
mehren Orten Versuche im kleineren und größeren Maßstabe atte
unternommen, sie auf Branntwein zu verarbeiten. kohi
Meine dabei gemachten Erfahrungen sollen hier mitgetheilt den
werden. Ma
Die von mir verarbeiteten Erdbirnen waren in einem sehr wac
kalkhaltigen Boden gebaut und Mitte des Monats Oktober 1850
geerntet. Sie wogen pr. Stück 2 bis 4 Loth und hatten eine Brc
specifische Schwere von 1.0435 bis 1.0529, welches keine be
stimmte Beziehung zu ihrer Größe zeigte. auf
Die Knollen ließen sich auf einem Reibeisen sehr leicht zer- hin
reiben und lieferten beim Pressen des erhaltenen Breies einen zub
Anfangs farblosen, sich an der Luft dunkler färbenden Saft, verl
welcher wohl salzig aber nicht süß schmeckte. Dieser Saft hatte auf
eine sehr bedeutende Concentration und zeigte eine specifische flüf
Schwere von 1,0700 bis 1.0788, oder von 17 bis 19 pCt. 4 Vs
Sacharometer-Anzeige.
Dieß ist auffallend. Die Saftconcentration entspricht enfi
zwar dem Gehalte des Saftes an auflöslichen Bestandtheilen, mal
aber die specifische Schwere desselben ist viel größer als die sie
der ganzen Knollen, und konnte daher aus dem der letzteren mei
nicht im Vorhinein vermuthet werden. Es müssen demnach zu
neben den mit Saft auch mit Luft gefüllte Zellen in den Erd- Hes
birnen vorhanden sein. — die