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der Wichtigkeit als des Interesses wegen, welche dieser Gegen
stand gewährt, habe ich selbst Versuche damit gemacht, um das
Verhalten des Rübensaftes und die Erscheinungen bei der Gäh-
rung desselben aus eigener Anschauung kennen zu lernen, so
wie auch, um die Attenuationsverhältnisse bei dessen Gährung
zu ermitteln, wobei ich alles früher Angegebene bestätigt ge
funden habe. In technischer Beziehung scheint die Branntwein-
erzeugung aus Rübensaft (ob sich der Rübenbrei dazu anwen
den lassen wird, muß noch erprobt werden) wesentliche Vor
theile darzubieten; das Reinigen und Zerreiben der Rüben, das
Abpressen des Rübensaftes erfordern nur einfache, wenig kost
spielige Vorrichtungen; die Preßlinge geben ein gutes Vieh
futter, welches ebenso nahrhaft ist wie die frischen Rüben; der
Saft wird im rohen Zustande der Gährung unterworfen, wozu
man keiner Hefe, sondern nur eines kleinen Zusatzes
von Schwefelsäure bedarf, was einen wesentlichen Vortheil
bedingt. Er ist zugleich eine ziemlich concentrirte zuckerhaltige
Flüssigkeit, die einer sehr vollkommenen Vergährung fähig ist;
der Meischraum wird durch keine fremdartige Stoffe unnützer
weise vergrößert, und man erhält aus der gegohrenen Flüssig
keit einen reinern Branntwein oder Weingeist, der zu mehren
Anwendungen ohne besondere Reinigung geschickt ist, dann als
Nebenproduct neu gebildete Hefe.
Die ganze Operationsreihe bei der Branntweinerzeugung
ist viel einfacher und reiner, als bei der Kartoffel- und Ge
treide-Branntweinbrennerei ; man hat es mit einer dünnflüssigen,
klaren, sehr gährungsfähigen Meische zu thun, die sich auch
über freiem Feuer leicht, ohne anzubrennen, destilliren läßt.
Ob die Schlempe davon etwa als Viehfutter (Trank) brauch
bar ist, muß erprobt werden.
Preßt man aus 100 56 Runkelrüben LOK' Saft von 16 pCt.
Sacharometer-Anzeige, dessen Zuckergehalt 3 ¡* dieser Anzeige ist,
so enthält dieser Saft 9.6 U Zucker, woraus 4.8 52s Alkohol
oder ebenso viele Maß OOprocentiger Branntwein entstehen.
100 5? Saft geben circa 6 K' Alkohol. 100 56 Kartoffeln von
20 pCt. Stärkmehlgehalt liefern 16.4 pCt. Extract, wovon
nur 4 / 5 als Zucker zersetzt und daraus fast die Hälfte — 6.3 52s
absoluter Alkohol gewonnen werden. Die Kartoffeln geben da
her eine größere Alkoholausbeute als die Runkelrüben — dem
Gewichte nach.