Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Nachdem derselbe bei fortgesetzter Destillation in der obern 
Blase zum Theil entgeistet worden, wird er in die untere Blase 
abgelassen, und, um ihn in dieser vollends abzutreiben, muß 
davon etwa abdestillirt werden. Seine Menge ist nahe — 
216 + 13 — 229 U, sein Alkoholgehalt noch beiläufig 40 U. 
Zum Abtriebe sind demnach erforderlich: 
für das Wasser 74.5 X 440 — . . 32780 W. E. 
„ den Alkohol 40 X 200 - . . 8000 
Zusammen . 40700 W. E. 
und da sich von dieser Dampfmenge — 114.5 
U in der obern Blase 13 U verdichten, so 
erhält man 114.5 — 13—101.5 K'Brannt- 
wein als Ablauf, dessen Alkoholgehalt etwa 
39 pCt. beträgt. 
Beim einfachen Brennbetriebe wurde für 
diese Operation allein ein Aufwand an Wärme 
berechnet von 54511 W. E. 
Es werden mithin erspart . 13731 W. E. 
Ein ähnliches Resultat stellt sich bei der auf gleiche Art 
bewirkten Rcctification des Branntweins zu Weingeist heraus. 
Die Dephlegmatioir und das Dephlegmations- 
Princip. 
Dep hlegmiren heißt, aus wässerig-alkoholigen Dämpfen 
einen Theil der erstern durch Condensation zu verdichten und 
als Flüssigkeit niederzuschlagen; die niedergeschlagene Flüssigkeit, 
die noch immer etwas Alkohol enthält, heißt Phlegma, und 
die Operation, durch welche dieß bewirkt wird, heißt das 
Dephlegmiren, der Vorgang dabei die Dephlegmation. 
Vorrichtungen welche dazu dienen, nennt man Dephlegma 
toren. 
Man erreicht diesen Zweck, wenn man die genannten Dämpfe 
durch Räume streichen läßt, die durch irgend ein abkühlendes 
Mittel auf einer solchen gemäßigten Temperatur erhalten wer 
den, wobei zwar schon der größte Theil der Wasserdämpfe, 
aber nur ein sehr kleiner Theil der Alkoholdämpfe condensirt 
und als Phlegma niedergeschlagen, dagegen der größere Theil
	        
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