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111 U Lutter, worin 28 8’ Alkohol, erfordern zur Erhitzung
von 60 bis 80° R., und zwar:
Das Wasser 83 X 20 = . . . . 1660 W. E.
der Alkohol 28 X 13 - . . . . 364 „
Zusammen . 2024 W. E.
Dann zum Abtriebe von 95 8* Branntwein
worin 40 8s Alkohol:
für das Wasser 55 X 440 — . . 24200 W. E.
„ den Alkohol 40 X 200 — . . 8000 „
Zusammen zum Abtriebe . 32200 W. E.
mithin für beide Zwecke . 34224 „
Die in diesen Lutter nachströmenden 105 U Lutterdampf,
worin 12 8° Alkohol, enthalten aber an der hier bloß wirksamen
gebundenen Wärme, und zwar:
das Wasser 93 X 440 - . . . . 40920 W. E.
der Alkohol 12 X 200 - . . . . 2400 „
Zusammen . 43320 W. E.,
demnach mehr als erfordert wird, so daß noch eine theilweise
weitere Dephlegmirung dieser Dämpfe durch kaltes Wasser an
gezeigt und nothwendig ist, wozu bei dem Brennapparate von
Pistorius das sogenannte Becken oder der Teller dient. Eine
derartige Rectification des Lutters ist daher wohl möglich,
ohne mehr an Wärme aufwenden zu müssen, als zum einfachen
Abtriebe des Lutters aus der Meische nothwendig ist, und es
läßt sich daher bei einer und derselben Destillation durch zweck
mäßige Wiederbenützung der gebundenen Wärme der Lutter
dämpfe aus der Meische sogleich Branntwein erzeugen, wobei,
wie gesagt, an Zeit, Arbeit und Brennstoff, an drei der mäch
tigsten Factoren bei der Kostenbestimmung der Branntwein
destillation, erspart wird. Im Rectificator würden ungefähr
121 8s Phlegma zurückbleiben, welches keinen Alkohol mehr
enthalten soll. Es ist dieß aber nie der Fall, sondern er ent
hält noch etwas Alkohol, und um ihn vollkommen zu entgeisten,
wird er am besten vor jeder Blasenfüllung im siedendheißen
Zustande in die untere Blase abgelassen, um den Alkohol daraus
gleichzeitig mit dem aus der Meische abzutreiben, wobei der
kleinste Brennstoffaufwand erfordert wird. Deßhalb muß der
Rectificator mit der unteren Blase communiciren, nämlich das
darin befindliche Phlegma durch eine mit einem Hahn verschließ-
Bñlling's GShrungschemie. H. 1, 18