Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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enthaltenden Flüssigkeiten) in Anwendung, woraus hervorgeht, 
daß die Branntweinerzeugüüg aus den ersteren Materialien die 
umständlichste und schwierigste ist. 
Die wesentlichen Bestandtheile des Branntweins und Wein 
geistes sind Wasser und Alkohol in sehr mannichfachen Men 
genverhältnissen gemischt; nebst diesen enthalten jene Flüssigkeiten 
noch einige Stoffe ans der gegohrenen Flüssigkeit, welche bei 
der Destillation wegen ihrer Flüchtigkeit mit in das Destillat 
übergehen, darin aufgelöst bleiben, ihm einen eigenthümlichen 
Geruch und Geschmack mittheilen, und so eine Verschiedenheit 
derselben begründen, je nachdem sie ans dieser oder jener ge 
gohrenen Flüssigkeit durch Destillation gewonnen worden sind. 
Man nennt sie Fuselöle, und wir werden sie im Verfolge ken 
nen lernen. 
Der Alkohol ist derjenige Bestandtheil des Branntweins 
und Weingeistes, dem diese Flüssigkeiten ihre Eigenthümlichkeit 
verdanken. Es ist daher nothwendig, denselben nach allen Be 
ziehungen genau zu kennen, weßhalb wir das Erforderliche dar 
über schon im I. Thl. S. 105 mitgetheilt haben, und hier darauf 
verweisen müssen. 
Geschichte der Branntweinbrennerei. 
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Die gegohrenen alkoholhaltigen Getränke — Wein und 
Bier — waren, man kann sagen, Tausende von Jahren früher 
bekannt als der Alkohol, welcher sich daraus durch Destillation 
abscheiden läßt. Die Erzeugung des Alkohols aus denselben 
konnte offenbar nicht früher als nach Erfindung der Destillir- 
geräthschaft Statt finden, und diese muß in das Zeitalter der 
Alchemie versetzt werden. Der Wein, als das ältere gegohrene, 
alkoholhaltige Product, war es auch, welcher zuerst der Destil 
lation unterworfen und damit sein Geist (Alkohol), der Geist 
des Weines (Weingeist, Spiritus vini), daraus dargestellt 
wurde. 
Da die Destillation mittelst Feuer durch Erhitzung bewirkt 
werden mußte — durch Brennen —, so nannte man das De 
stillat auch gebrannten Wein oder Branntwein. 
Den alten Griechen und Römern war der Branntwein 
ganz fremd. Er soll zuerst von arabischen Ärzten im zehn-
	        
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