Bohrung haben muß, um mit dem Ablassen der Meische in die
untere Blase nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Der Rauminhalt der obern Blase wird bedingt:
a) von der Größe der jedesmaligen Füllung, und
b) von der Menge Dampf, die sich darin bei ihrer Er
hitzung von 60 bis 80" R. condensirt und irrt gleichen Verhält
nisse die Flnssigkeitsmenge vermehrt; dann
e) von dem erforderlichen Steigraum, welcher wenigstens
*/ 4 der beiden ersten betragen muß.
Der Rauminhalt der untern Blase muß stets mit dem der
obern correspondiren.
Beim Ablassen der Schlempe aus der untern oder der
Meische aus der obern Blase muß Luft an die Stelle der
Meische treten können; denn sonst würde die Flüssigkeit nur
stoßweise oder unvollständig abfließen und diese Operation noth
wendig verzögern; auch muß dafür gesorgt werden, daß kein
luftverdünnter oder luftleerer Raum in denselben entstehen könne,
weil man sonst Gefahr liefe, daß die Blasen durch den Druck
per äußern Atmosphäre zusammengedrückt würden. Zu diesem
Behufe pflegt man an den obersten Enden der Dampfleitungs
röhren einspringende Ventile anzubringen, welche einen
dem Blaseninhaltss entsprechenden Durchmesser besitzen müssen.
Allein, wie die Erfahrung vielfach lehrt, ist es nicht zu ver
hindern, daß feine Tröpfchen von Meische bei heftigem Sieden
in Pie Dampfleitungsröhre mechanisch mit aufgetrieben werden,
welche sich an jene Ventile anlegen und sie oft verkleben, ver
klemmen, weßhalb sich dieselben nicht von selbst öffnen, sondern
vielmehr absichtlich geöffnet werden müssen, um sie dienstbar
zu machen. Sie sind also meistens ebenso gut als gar nicht
vorhanden, und es fragt sich daher: ob sie nicht besser durch
einfache gerade Sicherheitsröhren von Kupfer zu ersetzen
wären, welche ihre Dienste nie versagen und auch wohl keinen
merkbaren Verlust an Alkohol bedingen?
An der Dampfleitungsröhre, welche aus der untern in
die obere Blase führt, wird auch das mit einem Hahn ver
schlossene Probekühlrohr angebracht, um zeitweilig den Ab
lauf auf seinen Alkoholgehalt prüfen und dadurch die Beendi
gung des Abtriebs bestimmen zu können, was natürlich jedesmal
nur bei der untern Blasss, worin die Meische vollends entgei-
stet und woraus pann die Schlempe abgelassen wird, zu ge
schehen hat.