Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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statt die untere Blase mit freiem Feuer zu beheizen, dem Ap 
parate einen angemessen construirten und entsprechend großen 
Dampfkessel vorzulegen und den Dampf daraus in die erste 
Blase zu leiten, um die Meische darin mit einströmendem Dampf 
statt mit freiem Feuer zu kochen und zu destilliren, von wo sich 
dann die Destillation in die übrigen Theile des Apparats so 
fortsetzen würde, als ob sie mit freiem Feuer bewirkt würde» 
Allein es wurde schon gezeigt, welchen bedeutend großern Aufs 
wand von Wärme dieß nothwendig mache und míe’ dazu alle 
Theile des Apparats vergrößert und somit seine Anschaffung 
vertheuert würden so daß man die Dampfdestillation, wie Dr. 
Gall sich ganz richtig ausspricht, nur für ein nothwendiges 
Übel ansehen dürfe. 
Als die bedeutendsten, die Verdünnung der Meische bei 
der Dampfdestillation befördernden Nachtheile und als Ursachen 
von Wärmeverlust erschienen ihm zunächst: 
1) Unnöthige räumliche Größe des Dampfkessels; 
2) periodische Speisung des Dampfkessels; 
3) das staffelweise Übereinanderstellen der Blasen, 
welches nach jedem Abtrieb das Entlassen des Dampfes, eine 
Unterbrechung der Destillation und das Umfüllen der Blase 
nöthig macht; 
4) Blasen von unnöthiger Größe. 
Als Mittel, die gebundene Wärme der Lutterdämpfe voll 
ständiger wieder zu benützen, boten sich dagegen dar: 
1) Möglichste Vervielfachung der Rectificationen beim Ab 
triebe in einer und derselben Operation; 
2) Zurückführung des beim Rectificiren zurückbleibenden 
Lutters in die Blase, und des niedergeschlagenen Phlegma in 
das vorhergehende Rectifieationsgefäß; 
3) Verwendung nicht kalten, sondern des im geschlos 
senen Kühlfaffe sich erwärmenden Wassers zur Dephlegmirung, 
um das Wasser mit der in dasselbe übergegangenen Wärme 
wieder zu benützen und um in dem Dephlegmator die alkoholigen 
Dämpfe nicht unnöthigerweise niederzuschlagen; 
4) Benützung des vom Dephlegmator abfließenden heißen 
Wassers zur ununterbrochenen Speisung des Dampfkessels, 
zum Einmeischen und zu andern Zwecken für den Brennbetrieb. 
Da nun bei den übereinandergestellten Blasen durch das 
Ablassen der Schlempe aus der untern und das Einlassen der 
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